Genocide The Stench Of Burning Death (2011) - ein Review von Sgt. Kuntz

Genocide: Stench Of Burning Death, The - Cover
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∅-Bew.
Typ: Compilation/Best-Of
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


Sgt. Kuntz
04.09.2011 15:58

Und gleich noch einmal GENOCIDE (diesmal ohne “ö") mit erneut ellenlanger Tracklist. Diese hier bringen ihre 25 Tracks aber auf einer LP unter. Dass dabei kein Epic Doom herauskommen kann, habt ihr längst erraten. Die Band ist aus Flint, Detroit (wer Michael Moore kennt, kann sich denken, warum die Band so klingt wie sie klingt) und hat sich vor allem unter dem späteren Namen REPULSION Kultstatus unter Death/Hardcore/Grind Core-Fans erarbeitet. Aber auch die drei GENOCIDE-Demos, aufgenommen zwischen 1984 und 86 sind nicht verachten und fanden bereits ihren Weg als CD-Bonustracks und auf eine Bootleg-Split-LP. Hier nun aber erstmals eine komplette und natürlich offizielle Zusammenstellung von BBTAD, die hier härtemäßig mal ganz neue Wege gehen. Fünf unveröffentlichte “Outtakes“ aus der letzten Studiosession kommen noch oben drauf. Fast gleichzeitig erschien übrigens auch eine Live-LP von Hells Headbanger, für die man aber schon besonders starke Nerven braucht.

Echter Grind Core ist es vielleicht noch nicht, wo da die genaue Grenze liegt, das dürft ihr mich nicht fragen, pfeilschneller und gnadenloser Death Metal ist es aber allemal, und wir sprechen hier immerhin von Mitte der 80er-Jahre. Die Vocals dagegen sind fast schon gemäßigt, oder sagen wir besser Genre-tpyisch, nicht ganz ohne Einfluss aus dem Hardcore. Eindeutig gehört man mit derart kompromissloser Härte zu den Vorreitern, zusammen mit POSSESSED, MANTAS/DEATH oder MASTER. Wer die “Horrofied“-LP kennt und schätzt, sollte also auf seine Kosten kommen, wenn, dann ist das Tempo und die Vehemenz eher noch größer, die Songs noch knackiger. So Riff-orientiert und schwer wie später bei “Black Breath“ zum Beispiel waren sie hier noch nicht. Stattdessen fast pures Knüppel-aus-dem-Sack, aber anderseits auch nicht zu amateurhaft oder unsauber gespielt. Und, Wunder über Wunder, auch der Sound der drei Demos klingt wie aus einem Guss und sorgt dafür, dass man sich das Geholze auch wirklich unbeschadet anhören kann. Ja, sogar die letzten drei Tracks, die mit einem mobilen Kassenrecorder aufgenommen wurden, gehen voll in Ordnung.

An meine Schmerzensgrenze geht dieser Stoff allemal, das gebe ich zu, aber Fans von purem Geballer sollten sich die LP vormerken, die natürlich auch mit einem hübschen Booklet ausgestattet wurde. Das schwere und ultradicke Kartoncover, wie man es von GASKIN oder PAGAN ALTAR her kennt, kam aber leider nicht zum Einsatz, es wäre schade, wenn das Label von dieser besonderen Ausstattung Abstand nähme, nachdem es kritische Stimmen dazu gab und das Ganze bestimmt auch nicht billig ist.

Sgt. Kuntz

Punkte: 7 / 10


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