The Living Fields Running Out Of Daylight (2011) - ein Review von silentforce81

Living Fields, The: Running Out Of Daylight - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
7.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Progressive Metal


silentforce81
05.08.2011 17:05

Die Amerikaner von THE LIVING FIELDS stellen mich vor eine schwierige Aufgabe: Soll ich "Running out of Daylight" nun gut oder schlecht finden? In diesem Falle dürfte es sich wohl um eine echte "Love it or Hate it"-Scheibe handeln, denn man wird beim Hören dieses Albums doch immer wieder überrascht, so dass ich immer wieder zwischen Wohlwollen und Unmut hin und her schwanke.

Die Band besteht schon seit 2002, und in dieser Zeit haben es die Amis aus Chicago gerade mal auf ein Demo, ein Debüt von 2007 und eben das vorliegende "Running out of Daylight" gebracht. Daran kann man in etwa erkennen, wie lange die Jungs jeweils an ihren Songs basteln, und das hört man den Nummern auch absolut an. Hier wird keinesfalls straighte Musik zum Konsumieren geboten; der teilweise epische, vor allem aber progressive Doom Metal kommt vielmehr sehr komplex daher und beansprucht somit viel Zeit und Geduld. Angereichert wird der Sound immer wieder durch Einflüsse aus dem Death Metal - Sektor, und auch Black Metal-Schübe schimmern hier und da mal durch. Über all dem liegt eine gewisse Melancholie, die jedoch eher angenehm als schwer und erdrückend wirkt. Sänger Jonathan Higgs zeigt sich über die gesamte Albumlänge sehr vielseitig mit seiner Stimme, ich persönlich empfinde den Gesang trotz der Variabilität aber eher als Schwachpunkt der Band. Die Instrumentalfraktion dagegen geht zu jeder Zeit äußerst kompetent zu Werke, und auch die eingebaute orchestrale Instrumentierung (übrigens mit echten Streichern usw) erzeugt Atmosphäre.

Das Problem an diesem Album ist jedoch für mich die fehlende Eingängigkeit. Es fällt mir auch nach mehrmaligem Hören verdammt schwer, den Songstrukturen irgendwie zu folgen. Melodische Ansätze und groovende Parts werden leider immer wieder völlig zerrissen, indem die Stücke einfach in irgendwelche ruhigen oder vertrackten Passagen übergehen, bei welchen jedoch oft einfach der Zusammenhang zu wenig ersichtlich ist. Somit geht der Fluss der Songs immer wieder verloren, was es dem Hörer schwer macht die Kompositionen nachzuvollziehen. Dies mag für Fans progressiver Klänge vielleicht sehr reizvoll sein, mir ist das jedoch auf Dauer zu anstrengend und somit gebe ich für dieses Album sechs Punkte.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=3656

Punkte: 6 / 10


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