"Anchor And Chain", so nennt sich das erste auf CD verbannte Lebenszeichen der Oberösterreicher "Dead Knowledge". Aufgenommen und gemixt wurde die Scheibe von Lukas Haidinger (u.a. "Distaste" und "Ultrawurscht") im Deep Deep Pressure Studio, gemastert von Michael Haider von Alpha Mastering und in Eigenregie veröffentlicht.
Die Herren Haidinger und Haider haben richtig gute Arbeit geleistet, das fällt sofort auf. Das erste Riff dröhnt ohne langes Vorspiel sehr fett und druckvoll aus den Lautsprechern und zeigt schnell, in welche Richtung sich die Band bewegt. Als Einflüsse nennen die Braunauer "Pantera", "Machine Head" und "Lamb Of God". Vergleichen kann man die Bands mit "Dead Knowledge" nicht, weder stilistisch noch qualitativ, aber gewisse Ähnlichkeiten sind dennoch nicht von der Hand zu weisen. Dem Hörer wird hier eine feine Mischung aus Thrash und Groove Metal mit einer gesunden Prise Todesblei geboten. Der Name ist Programm, da die Scheibe durch und durch ein wahres Groove-Monster ist und sich vor Veröffentlichungen diverser Genre-Kollegen nicht zu verstecken hat. Und dass die Musiker ein gutes musikalisches Gespür haben beweisen sie alleine mit dem genialen Akustik-Outro am Ende von "Essential Ingredients".
Die Songs strotzen nun nicht unbedingt vor Abwechslungs- und Innovationsreichtum, machen aber durchaus Spaß, brennen sich nach ein paar Durchläufen stellenweise gut ins Gehör ein und funktionieren auch live - nach eigenen Erfahrungen - wunderbar. Man merkt den sieben Songs der Scheibe auch an, dass in sie viel Zeit investiert wurde, da sie gut durchdacht, ausgereift und nicht austauschbar klingen. Damit kann die Scheibe natürlich punkten und sich von dem metallischen Einheitsbrei absetzen.
Natürlich bekommt man hier kein Überalbum, aber auf jeden Fall ein mehr als solides Debütalbum serviert. Wer Groove/Thrash Metal der alten Schule nicht abgeneigt ist sollte unbedingt ein Ohr riskieren.
Punkte: 8 / 10