Debauchery Back In Blood (2007) - ein Review von walzenstein

Debauchery: Back In Blood - Cover
1
1 Review
12
12 Ratings
7.62
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


walzenstein
05.04.2018 09:16

Bei den ersten Klängen dieser CD musste ich erst noch mal nachschauen, ob ich die Scheibe nicht verwechselt habe. Hört es sich doch gar nicht nach DEBAUCHERY an. Eher an AC/DC hätte ich gedacht. Doch auf Thomas ist Verlass und sein Gegrunze lässt nicht lange auf sich warten.

Nun, ich werde hier auch keine Vergleiche zu SIX FEET UNDER ziehen und das aus einem ganz bestimmten Grund. SIX FEET UNDER finde ich einfach nur langweilig – DEBAUCHERY hingegen überhaupt nicht. Die Stuttgarter sind abwechslungsreich und zeigen auf „Back In Blood“, neben einer netten Portion Humor auch ihre musikalischen Fähigkeiten. Und die sind nicht von schlechten Eltern. Wie erwähnt, beginnt die CD mit AC/DC-artigen Gitarren, bevor Thomas in üblicher Manier ins Mikro grunzt. „Baptise This World In Blood“ ist eine astreine Speed Metal-Granate, während „Praise The Blood God“ ein recht monotoner Track, mit Keyborduntermalung und einem richtig geilen Refrain ist. Nun kommt die, wie auf jeder DEBAUCHERY-Platte vorhandene, Hymne: „We are the Kill Team – Back in blood!“. Geil! „Masters Of The Killing Art“ und „True To The Skull Throne“ rocken derbe und laden jeden Banger zum Köpfchenschütteln ein. „Butcher Of Bitches“ ist eher ein schleppendes Stück, das unter Frauengestöhne ausklingt. Dann kommt wieder ein Song, wo der Titel nicht so ganz passt. „Death Metal Maniac“ hört sich nämlich gar nicht so sehr nach Death Metal an, wenn man sich Thomas’ Vocals wegdenkt. Ein astreiner, von AC/DC beeinflusster Rocksong, garniert mit einem klasse Heavy Metal-Lead. Zur Sache geht es dann wieder bei „Manhunting“, ein brutaler Kracher. Groovig und treibend, mit einem ultratief gegrunzten Refrain, kommt „Alcohol Fueled Brutality“ daher und beim letzten Song „Storm Of Iron“ ist der Name Programm.

Aber DEBAUCHERY wären nicht DEBAUCHERY wenn sie uns nicht noch ein zusätzliches Leckerli präsentieren würden. Dieses Mal in Form einer zweiten CD, die ausschließlich Cover-Versionen enthält. Ein bekanntes Riff, ein Glucksen… „I Can’t Dance“ von Genesis. Fein! Und wäre (ich glaube ich wiederhole mich laufend in Bezug auf die Stimme) nicht Thomas’ Gesang… es könnte ein Original sein. Fett kommt auch RAMMSTEINs „Weisses Fleisch“ rüber und „8 Days A Week“ von den BEATLES finde ich nicht so prall.

DEBAUCHERY beweisen auf „Back In Blood“, dass sie musikalisch was drauf haben. Nicht nur durch die Einflüsse des klassischen Heavy Metal, die sich durch das gesamte Album ziehen, nein, auch was das Songwriting angeht: DEBAUCHERYhaben’s drauf.

Punkte: 8 / 10


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