Byfrost Of Death (2011) - ein Review von gravedancer

Byfrost: Of Death - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Pagan/Viking Metal


gravedancer
19.12.2011 11:57

Bei Byfrost handelt es sich mal wieder um eine Band, die ich durch reinen Zufall aus dem CD Regal gekramt habe, einfach um mal hinein zu hören und herauszufinden, ob mir vllt etwas entgangen sein könnte...

ist es wohl, denn ich habe schon eine Veröffentlichung verpasst, die man im Augenblick auch nicht bekommen kann... schade

Um eins vorweg klar zu machen: Dummheit und Klugscheißerei sind wohl dafür verantwortlich, dass der ein oder andere Rezensent dieser Band Thrash Metal, ja sogar Oldschool Thrash unterstellt... Ich bin einer der größten Oldschool Thrash Fans, kenne auch persönlich nicht eine Person, die diese Vorliebe (allgemein für härtere Sachen der 80er wie Thrash, Death, Black Metal) mit mir teilt und bilde mir ein zu wissen wie Thrash zu klingen hat bzw. welche Elemente ihn ausmachen. Ich empfinde Bezeichnungen wie Black-Thrash oder Death-Thrash auch als totalen Mumpitz, da Death- sowie Black Metal jeweils aus dem Thrash Metal entstanden sind... man könnte also sagen die ersten Death bzw. Black Metal Bands (Bathory, Possessed, Protector, Messiah, Death, ja auch Sepultura - die Liste ist lang...) spielten alle Thrash Metal mit Growls und dergleichen. Jetzt habe ich hier wieder einen ellenlangen Text geschrieben, ohne etwas zum eigentlichen Album zu sagen.

Es handelt sich also um das zweite Full Lengh der Norweger (vor dem Debut Black Earth gabs schon eine EP Byfrostmetal, wessen Songs zu 3/4 auch auf dem LP Debut erschienen). Was mir als erstes ins Auge stach, war ein Sticker, der die CD Hülle ziert: The heaviest Force in Norwegian Battle Metal... was soll nun das wieder, grummelte ich in mich hinein und war kurz davor, die CD wieder an ihren Platz im CD Regal zu legen, tat es aber doch nicht und hörte neugierig hinein.

Sofort fällt auf, hier ist natürlich nichts neues entstanden, wurde auch nicht versucht. Gott sei dank, ich als Old Scholl Metaller kann darauf sehr wohl verzichten. Nein was man hört erinnert sofort an die anscheinend norwegischen Vorbilder Immortal (ab 1999). Die Gitarren, sowohl Geschwindigkeit ähneln neuen Werken der Holocaust Metal Veteranen sehr stark. Die Stimme von Heavyharms wiederum erinnert mich ein wenig an Shagrath von Dimmu Borgir. Auf jeden Fall ist es quatsch, diese Stimme mit Abbaths zu vergleichen. Herr HeavyHams hat auch keinesfalls versucht diese nachzuahmen. Und hat man eine gewissen Eigenständigkeit, die alle immer wieder suchen. Man findet keine Keyboards, was mir sehr zusagt und mit Full Force Rage hat man tatsächlich einen Song, der am meisten Thrashlastig klingt, sehr an Necrophobic oder auch Desaster erinnernd.. Auch der Opener "May The Dead Rise" sowie "Shadow of Fear" sind im erfreulichen Up Tempo gehalten. "Eye For An Eye", "Buried Allive" sowie der Titelsong stampfen im Midtempo freudig dahin, wobei jedoch letzterer mit den ersteren nicht ganz mithalten kann. Den einzig wirklichen Ausfall stellt jedoch "Sorgh" da. Ein Instrumental mit komischen Gebrabbel dazwischen, welches sich über 5 oder gar 6 Minuten dahinzieht...sehr ätzend und langweilig.

Im Ganzen jedoch ein sehr gutes Album im Immortal-Black Metal Stil der letzten 10 Jahre gehalten - einfach Old School Black Metal (ohne hanebüchene Satanverschwörertexte und ohne nerviges Blastbeat Geknüppel), dass sicher seine Hörer finden wird! Das Cover wirkt durch die begrenzte Anzahl der Farben aber dem doch sehr gefülltem Motiv mit einer Heerschar von Rittern etwas stumpf. Die Produktion jedoch drückt unheimlich. Und mit einem Komplettausfall, dem nicht ganz so überzeugenden Titelsong aber 6 sehr starken abwechslungsreichen Stücken vergebe ich 8,5 Punkte!

Punkte: 8.5 / 10


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