Djerv Djerv (2011) - ein Review von Mosa93

Djerv: Djerv - Cover
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Alternative Rock, Hardrock



15.08.2011 18:27

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=604

Indie Recordings sind dafür bekannt, großartige, junge Bands unter Vertrag zu nehmen und groß zu machen. Die besten Beispiele dafür sind "Kvelertak", welche 2011 am Wacken Open Air spielen durften, und "Insense", welche von "In Flames"-Sänger Anders Fridén gemanagt werden. Nun stehen die Norweger "Djerv" mit ihrem gleichnamigen Debüt am Start, welches 2011 über das norwegische Label auf den Markt kam.

Der Stil des Trios ist, ähnlich wie bei den Landes- und Labelkollegen "Kvelertak", nur schwer zu beschreiben. Grundsätzlich ist das hier Rock... ziemlich harter Rock mit einigen gut ins Gesamtbild passenden Black Metal-Einflüssen. Das merkt man sowohl am Drumming, welches neben Rock-typischen Beats auch manchmal Doublebass-Einsätze zu bieten hat, als auch an der Gitarrenarbeit, welche teilweise auch aus verzerrten, schwarzmetallischen Riffs besteht. Auf die Bassgitarre wurde hier jedoch zur Gänze verzichtet, wobei mir diese nicht wirklich fehlt, auch wenn ich den Tiefsaiter sonst sehr gerne vernehme, was bei neueren Produktionen leider immer seltener wird.

Ziemlich eigen wird die Musik der Band aber erst durch den Gesang von Aushängeschild Agnete Kjølsrud (Ex-"Animal Alpha"). Teilweise entkommen ihrem Organ wirklich schöne, klare Töne. Meistens singt oder schreit sie jedoch in einer ziemlich schroffen, rauen Stimmlage. Zusammen ergibt das eine perfekt zur Musik passende Gesangsmischung. Dies ist heute sicher nichts Neues mehr, aber Agnetes Stimme ist sehr charakteristisch und hat ein sehr hohes Maß an Eigenständigkeit zu bieten. So kann sich, meiner Meinung nach, problemlos von tausenden anderen Sängerinnen hervorheben.

Was mir hier besonders gut gefällt ist, dass trotz der vorhandenen Härte auch melodische Passagen und oft auch sehr eingängige Refrains in den Songs zu finden sind. Das ist z.B. bei den Stücken "Ladder To The Moon" und "Madman", zu welchem auch ein Musikvideo gedreht wurde, der Fall. "Abmuse" wiederum wirkt sehr düster, kalt und melancholisch, wobei der typische "Djerv"-Charme nicht verloren geht.

Anfangs war ich skeptisch, nun bin ich begeistert: "Djerv" haben mit ihrem Debüt wirklich alles richtig gemacht! Schade ist nur, dass der Spaß nach guten 36 Minuten auch schon wieder vorbei ist. Ich freue mich aber bereits auf den Nachfolger und kann Indie Recordings nur für Entdeckungen dieser Art danken.

Punkte: 9 / 10


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