Die Mucke an sich ist party- und sauflastig wie immer und wird sich auch künftig als Beschallung für eine schöne bier- und schnapsseelige Party eignen. Was mir aber hier von Anfang an angeht, ist die Eingängigkeit. ALESTORM hatten sich bisher immer damit hervorgetan, dass man mindestens den Refrain nach einmaligem Hören sofort mitgröhlen konnte. Das ist auf „Back Through Time“ leider nicht so ganz der Fall. Okay, bei der piratischen Saufhymne „Rum“ wohl schon, aber auch kein Kunststück. Die Songs sind allgemein etwas abwechslungsreicher gehalten, neben den typischen ALESTORM-Trademarks gibts immer mal kleinere eher versteckte ausflüge in andere Gefilde. Allerdings bringt diese Tatsache das Album etwas aus den Fugen und lässt den typischen massiven Guß früherer Tage vermissen.
ALESTORM haben sich auf der vorliegenden Platte einen kleinen Gag am Rande erlaubt: Chris Boltendahl von GRAVE DIGGER soll irgendwann mal erwähnt haben, das er ALESTORM für eine Rumpelkombo halte, daher ist der entsprechend benamste Track sechs mit einer sagenhaften Länge von 6 Sekunden ihm gewidmet.
„Back Through Time“ gibts auch als Limited Edition, welche 2 Bonussongs enthätl. Zum einen „I Am A Cider Drinker“, welches auf die Melodie des Schlagers „Oh La Paloma Blanca“ abgefeiert wird und als Schlußtrack „You Are A Pirate“, der allen ALESTORM-Fans gewidmet ist, und das simple, aber partytaugliche Naturell alter Bandstücke transportiert (so wie ich mir das ganze Album gewünscht hätte.)
Alles in allem ist „Back Through Time" immer noch ein solides Stück ALESTORM-Geschichte, aber da die Band eigentlich für eingängigen Stimmungs-Metal bekannt georden ist, ist das vorliegende Album eben "nur" als gut zu bewerten. Die reichliche dreivietel Stunde ist im ALESTOM-Gesamtbild gesehen zumindest kein Pflichtkauf mehr.
[Mein Review ist auch auf http://www.sprengies-world.de zu finden]
Punkte: 5.5 / 10