Meshuggah Nothing (2002) - ein Review von blackening

Meshuggah: Nothing - Cover
1
1 Review
15
15 Ratings
8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Jazz Metal, Progressive Metal, Thrash Metal


blackening
08.10.2010 15:58

Wenn es jemals eine Band gab, bei der der Name Programm ist, dann sind es Meshuggah. Das ist absolut nichts für Freunde des Mainstream-orientierten, 4/4-Takt basierten, abgehorientierten "Party-Metal" mit Flenngesang, oder noch schlimmer, für Freunde von Metalcore. Nicht dass man zu Meshuggah nicht abgehen kann, faktisch ballern Meshugahh sogar höllischer als so manche pseudo-böse Deathmetalband. Fangen wir mit dem Stil des Albums an: Meshugahh machen Progressive metal, Progressive ist dabei wörtlich zu nehmen, da sie komplett innovativ klingen. Sie mischen modernen Thrash/ Death mit Jazz, Kammermusik, Industrial und Ambient. Meshuggah sind krank genug, sich 8-Saitige Gitarren bauen zu lassen, um diese anschließend tiefer (!!!!!) zu stimmen. Das sorgt für den charakterischtischen, futuristischen, ultra-tiefen Sound. Melodien gibt es nur in Formen von Jazz-artigen Zwischenspielen, und selbst die sind schwer verdaulich. Auch die Soli sind Jazzig. Auffälligstes Merkmal der Band dürfte die Polyrhythmik sein, also dass z.b. die Drums nen 5/8 takt spielen und die Gitarren nen 6/4 Takt. Dadurch werden Passagen endlos wiederholt, bis sich die Verschiebung ausgleicht. Dem stellt sich ein zwar teilweise monotoner Gesang gegenüber, der aber durchaus auch Atmosphäre aufbauen kann ( "Spasm"). Das Album baut, wie alle Meshuggah Werke, eine extrem düstere, machinelle Stimmung auf, am besten bei " Spasm" oder " Straws Pulled At Random" bemerkbar. Auch die Texte sind kein Easy-Listening, sondern extrem kryptisch, Themen sind u.A. Chaos und Maschinen.
Highlights des Albums sind " Stengah", die beiden erwähnten "Spasm" und " Straws Pulled At Random", " Perpetual Black Spine" und "Glints Collide". Freunde von einzigartiger, harter, verkopfter und doch headbangtauglicher Musik mit intelligenten Texten MÜSSEN zuschlagen! Als Vergleichsbands fallen mir ( auch wenn sie wie gesagt einzigartig klingen) teilweise Fear Factory wegen der maschinellen Atmosphäre ein, Megadeth wegen dem Jazz und in ruhigen Parts Tool.

Punkte: 9.5 / 10


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