Black 'N Blue Hell Yeah! (2011) - ein Review von bibl

Black 'N Blue: Hell Yeah! - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
7.19
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Glamrock, Hardrock



13.08.2015 20:09

BLACK ‘N BLUE sagen euch nichts? Mir auch nicht, obwohl die Formation bereits 1979 in Portland, Oregon gegründet wurde und bereits 10 Langspieler, u.a. mit Gene Simmons als Produzent, auf den Markt buxiert haben. Wie sich der Ex-WARRANT-Sänger Jamie St. James auf der aktuellen Platte der Portlander macht und ob die Platte den nicht gerade bekannten Namen der Schwarz-Blauen unterstützt, lest ihr hier.
Mit einem tiefen Bass beginnt die Platte mit „Monkey“ um nach wenigen Sekunden die Gitarren und die Drums mit ins Spiel aufzunehmen. Der Gesang? – Ungelogen erinnert der erste große Scream etwas an Laura Coller von SIGN OF THE JACKAL. Was die Band mir mit „your my monkey“ sagen will, bleibt mir leider verborgen, der Song ist auf jedenfall ein ordentlicher Einstieg in die Platte! Direkt im Anschluss die Überleitung ohne Unterbrechung zu „Target“, welches ein ordentliches Hardrock-Feuerwerk darstellt. Dieser Song muss sich hinter Brüllern von AC/DC nicht verstecken, denn der Gesang geht hier eindeutig in Richtung Bon Scott. Eingängiger, abgesetzter Refrain mit klaren Linien, so muss es sein.
Mit einer klaren, sauberen Gitarrenspur beginnt der Song „Fools Bleed“. Eine grandiose Ballade mit ordentlichem Punch im Refrain. Einer der eingängigsten Songs der Scheibe, der klar an die alte Schule appelliert. Nunja, mit „Jaime’s Got The Beer“ wird ein typischer kurzweiliger Sinnlos-Bierlaune-Song geboten, der allerdings mit dem druckvollen „Angry Drunk Son Of A Bitch“ vollkommen an die Wand geknallt wird, aber beide Songs hätte man sich sparen können.
Mit „Trippin‘ 45“ wird gezeigt, was die Band, bzw. die Gitarrenfraktion auf dem Kasten hat. Wer vergleiche will, sollte sich Songs von Erik Mongrain reinziehen. Gefolgt von typischen und relativ lahmen Songs, die kaum widererkennungswert vermitteln, wird mit „World Goes Round“ der wohl kurioseste Song der Blau-Schwarzen präsentiert. Mit Sitar-begleiteten und eher poplastigen Songstrukturen, gemischt mit traumhaften Soli bleibt der gebotene Song definitiv im Gedächtnis. Ebenso, wie der Schlusssong der Platte der Platte, der mit „Steven-Hawking-Gesang“ aufwarten kann – muss man einfach gehört haben.
Aus dem Grund, dass die Kapelle den einen oder anderen Song ordentlich auf die Schippe nimmt und qualitativ und musikalisch ordentlich was auf dem Kasten hat, ist die Scheibe eine klare Kaufempfehlung meinerseits. Viele Songs sind einfach dahingeplätschertes Standardzeug, aber mit „Fools Bleed“ und den ein oder anderen Leckerbissen, gibt’s definitiv Potential nach oben.

Punkte: 8 / 10


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