Zero Illusions Oblivion (2011) - ein Review von silentforce81

Zero Illusions: Oblivion - Cover
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1 Review
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1 Rating
6.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal, Progressive Metal


silentforce81
01.06.2011 10:27

Aufgrund des ziemlich langweiligen Coverartworks habe ich jetzt nicht unbedingt Power Metal erwartet, doch genau diesem haben sich ZERO ILLUSIONS verschrieben. Die Schweden bringen mit dem gerade erschienenen Album "Oblivion" ihren zweiten Longplayer an den Start, und auf diesem soll uns laut Infosheet des Labels eine Mischung aus DREAM THEATER, SAXON und IRON MAIDEN geboten werden.

Doch als ich mir die Scheibe angehört habe, sind mir diese Bands ganz sicher nicht in den Sinn gekommen. ZERO ILLUSIONS möchten selbst offenbar als progressive Power Metalband wahrgenommen werden, doch davon sind sie eigentlich recht weit entfernt. Hier DREAM THEATER als Vergleich heranzuziehen ist fast schon Blasphemie. Denn weder lässt sich hier die technische Versiertheit der Proggies aus Long Island erkennen, noch kommt man vom Songwriting an diese heran. Und auch IRON MAIDEN lassen sich eigentlich nur schwer ausmachen. Vielmehr gibt es hier zum Beispiel mit dem Opener 'Alive' zwar ganz gute Melodien auf die Ohren, aber spektakulär ist das nicht wirklich. Hin und wieder lassen sich tatsächlich ordentliche Hooklines ausmachen, und die Refrains haben hier und da gerne mal Hard Rock-Charakter, aber mit den Großen kann man sich deswegen nicht gleich messen. Wer sich sowas auf die Fahne schreibt (oder auch vom Label schreiben lässt) muss sich dann nicht wundern, wenn solche Helden tatsächlich als Vergleich herangezogen werden und die Band entsprechend kritisch beäugt wird.

Lässt man diese Messlatte jedoch mal völlig außer acht, ergibt sich auf jeden Fall ein recht ordentliches Album, welches durchaus seine Momente vorzuweisen hat. Schmissige Songs wie 'Son of the Devil' oder 'Who you are' laufen einem recht gut ins Ohr, und auch treibende Stücke wie 'Rise to the Challenge' wissen zu gefallen. Die Halbballade 'Call of Duty' könnte ebenfalls gut klingen, wenn es den für mich größten Schwachpunkt der Band nicht gäbe: Einen Sänger nämlich, der permanent an seine Grenzen stösst und damit gute Ideen etwas zunichte macht. Dieser Schwachpunkt lässt sich leider von Beginn der Scheibe bis zum Ende nicht verbergen, und das kostet am Ende leider auch ein Pünktchen.

Somit bleibt am Ende ein Album, welches sich keineswegs verstecken muss, sich aber auch nicht wirklich mit etablierten Größen messen kann. "Oblivion" ist alles in allem ganz nett und hörbar, mehr aber leider nicht.


http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=3527

Punkte: 6.5 / 10


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