Von THIN LIZZY hat "Diamonds And Dirt" wesentlich mehr geerbt als von MOTÖRHEAD. Dabei sind die Stücke angenehm entspannt und sorgen durch ein konstantes Pendeln zwischen Hard Rock und Blues für Abwechslung. Dabei stammen nicht alle Stücke ausschließlich aus Robertsons Feder. Mit "It's Only Money", dem bislang unveröffentlichten "Blues Boy" und "Running Back" tragen drei Stücke die Handschrift von THIN LIZZY und deren genialem Kopf Phil Lynott (R.I.P.).
Auch Frankie Miller zeichnete mit "Mail Box", "Do It Till We Drop" und dem Bonus-Track "Ain't Got No Money" für drei Stücke verantwortlich. Das absolute Highlight entstammt jedoch dem Hirn eines gänzlich anderen, nämlich dem des Singer/Songwriters Jim White. Von diesem borgt sich Robertson das herrlich-schräge "10 Miles To Go On A 9 Mile Road" und zelebriert dabei furios sein extrem gefühlbetontes Gitarrenspiel.
Obwohl das Album insgesamt stark ist, gibt es vereinzelte Durchhänger und manches wirkt bei mehrmaligem Anhören so unspektakulär und vorhersehbar, dass es leichte Abzüge in der B-Note gibt. Wer sich daran aber nicht stört und auf gefühlvollen Blues-Rock steht, der wird mit "Diamonds And Dirt" seine Freude haben.
(http://www.metal.de/rock/review/brian-robertson/45779-brian-robertson-diamonds-and-dirt/)
Punkte: 6 / 10