Steel Assassin From The Vaults (1997) - ein Review von Sgt. Kuntz

Steel Assassin: From The Vaults - Cover
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8.29
∅-Bew.
Typ: Compilation/Best-Of
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


Sgt. Kuntz
09.07.2011 09:53

Nicht immer hält ein Produkt das, was der Name, die Beschreibung, die gesamte Aufmachung und so weiter, versprechen oder vermuten lassen. Umso erfreulicher, wenn dann mal alles genauso passt, wie es der Gesamteindruck erwarten lässt. Mit einem solchen erfreulichen Fall haben wir es hier zu tun, denn der streng traditionelle Heavy Metal hält zu jeder Sekunde, was Bandname sowie Album- und Songtitel versprechen. “From The Vaults“ ist, Insider wissen das längst, das Herzstück, sozusagen die Grundlage der neu-englischen Powermetal-Formation STEEL ASSASSIN (Um Missverständnisse zu vermeiden: Herkunft ist natürlich Boston, USA). Bisher war diese Zusammenstellung von Demo-Tracks nur auf CD erhältlich, einmal in Eigenregie und einmal durch die Griechen Unisound Records (kein Bootleg übrigens) und nun, zwischen der “CA-35”-Single und dem angekündigten Album “World War II: Metal Of Honour“, scheint der Zeitpunkt günstig für den bereits vierten Release auf High Roller Records, erhältlich auf schwarzem und "Oster-gelbem" Vinyl.

Was zur Zeit der Aufnahmen (1983 und 84) also nicht geklappt hat, wird nun endlich nachgeholt. Zwölf Prachtexemplare des powernden, leicht verspielten, aber immer treffsicher auf den Punkt kommenden Heavy Metal auf Vinyl verewigt, dort, wo sie hingehören. Und es bedarf keiner großen Vorstellungskraft, dass diese Songs längst Klassikerstatus hätten, wenn sie denn zeitgleich mit anderen US-Bands vom Kaliber METAL CHURCH, HELSTAR, LIZZY BORDEN oder LEATHERWOLF ins Rennen geschickt worden wären. Hat man aber nicht, und so muss man jede Gelegenheit nutzen, um den Fans von eben solchen Bands nahezulegen, mal bei “Spartacus“, “Falling Steel“, “Attilla The Hun“ oder “Sorcerer’s Mistress“ reinzuhören. Stärkste Waffe im Arsenal ist neben dem schneidigen, basslastigen Sound vor allem Sänger Escolas, der sich wie ein Spartacus mit den Besten seiner Zunft messen kann. Er bringt genau das richtige Timbre mit und ist hauptverantwortlich für manch erhabenen Moment der Glückseligkeit. Auf ewig die Nummer eins bleibt für mich das abschließende “The Executioner“, das von dem zweiten Demo 1985 im selben Jahr auf den Metal Massacre-Sampler von Metal Blade wanderte und man es dadurch schon so lange kennt und schätzt.

Nur das mit Photoshop zusammengehuntzte Cover entspricht, ähnlich wie das von “In Hellfire Forged“, einfach nicht dem Geist der "Stahl Meuchelmörder". Zu sehen ist wohl der Arm des Bassisten, wie er den Säbel seines Ur-Ur-Großvaters aus der Bürgerkriegszeit empor hält. Schön und gut, nur passt das halt weder zu Spartacus oder Attila, noch sieht es für sich genommen besonders einladend aus. Dass es auch anders geht, zeigt das toll gemachte Booklet mit allen Texten und einem Foto der mit Leder und Nieten behangenen Band, was schon eher dem imposanten Eindruck entspricht, den man durch die Musik zwangsläufig gewinnt. Trotzdem eine Pflichtveranstaltung für alle Metal Warrior, und das kommende Album wird umso mehr sehnsüchtig erwartet.


Sgt. Kuntz

Punkte: 9 / 10


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