Ein sehr kurzes Intro („Introth“) ertönt und dann beginnen MYOPIA auch gleich mit dem VOIVOD-typischen Psychedelic-Thrash. Vertrackte Riffs, ein Break nach dem anderen und die Vocals von Robert Kocon sind eine astreine Mischung aus Snake und Eric Forest. Doch geben sich die Polen sehr große Mühe nicht VOIVOD zu kopieren, sondern dem Stil ihre eigene Marke zu verleihen. Was natürlich schwierig ist, aber dennoch ganz gut gemeistert wird. Die Gitarren klingen teilweise sogar noch etwas dreckiger und manchmal wird noch etwas mehr gefrickelt, als bei den Kanadiern. Sie Songtitel sprechen Bände und verraten sofort, welch lyrisches Konzept MYOPIA verfolgen. „Planet Groth“, „The Colony“, „Factor X“, Forgotten Race“ … richtig! Das Science Fiction-Genre (was auch sonst)! Dann hört man auch mal Textauszüge ihrer Heroen, wie z.B. bei „The Colony“ („…Forgotten In Space…“). Hmm, wie soll man da nicht mit VOIVOD vergleichen?
Trotz allem…, nicht nur VOIVOD-Fans können hier mal ein Ohr riskieren. Ich finde es mutig, was die Polen machen und mit „Enter Insectmasterplan“ haben sie auch noch ein beachtliches Album auf dem Markt gebracht, das trotz aller Vergleiche geil arrangiert wurde. Die Produktion passt und dadurch verliert das Album nie an nötiger Power!
Punkte: 8 / 10