Blood Ceremony Living With The Ancients (2011) - ein Review von joza

Blood Ceremony: Living With The Ancients - Cover
2
2 Reviews
13
13 Ratings
9.04
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal



03.06.2011 15:10

JETHRO TULL und BLACK SABBATH.

Um die Quote nicht zu verderben, verweise ich wie wohl jeder Rezensent gleich zu Anfang auf diese beiden Bands, und der Vergleich kommt nicht von ungefähr:
Die Musik der Kanadier von BLOOD CEREMONY ist ein Mix aus schleppenden Heavy-Riffs, dröhnenden Hammonds und einer als Leadinstrument eingesetzt beschwingt aufspielenden Querflöte.
Die vorherrschende Atmosphäre ist dementsprechend okkult-düster und rituell; die Querflöte lockert die Stimmung etwas auf, wirkt aber nie deplatziert. Sie weckt Assoziationen zum Hirtengott Pan, auf den auch textlich mehrfach verwiesen wird (so gleich im ersten Lied, "The Great God Pan").

Schier unglaublich ist bei aller Atmosphäre die Verspieltheit der Lieder und die Leistung der involvierten Musiker: Andrew Hausts bedient sein Schlagzeug mit Kraft und Rhythmusgefühl und viel Abwechslung in Sachen Übergänge und Verzierungen, Lucas Gadkes Bass folgt nicht einfach den Rhythmusgitarren, sondern legt einen differenzierten Groove vor, Sean Kennedy streut gelegentlich melodiöse und nie überzogen technische Soli ein (und hat daneben auch noch fast alle Lieder und Texte geschrieben) und Alia O'Brien singt nicht nur, sondern bedient auch noch Orgel und Flöte.
Die Melodien sind mal proggig-dunkel, mal folkig und meist schiere Ohrwürmer.
Als besonderen Anspieltipp kann man eigentlich kein Lied nennen, da das Album ein konstant hohes Niveau aufweist. Auffällig sind lediglich die Instrumentale "The Hermit" und das kurze "The Witch's Dance", die naturgemäß am flötenlastigsten ausgefallen sind.
Perfekt unterstützt wird die musikalische Leistung von der warmen und voluminösen Produktion.

Vergleiche zu den vielzitieren THE DEVIL'S BLOOD kann ich nicht nachvollziehen, denn abgesehen vom weiblichen Gesang und den okkulten Texten haben BLOOD CEREMONY mit diesen wenig gemeinsam, denn sie gehen deutlich heavier und melodiebetonter vor. Näherliegend wäre ein Vergleich mit JEX THOTH.

Alles im allem eine unglaublich gute Leistung. Besonders zu empfehlen ist diese Band auch live, so viel Spielfreude habe ich selten gesehen!

Punkte: 9 / 10


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