Are You Dead Yet? halte ich hingegen für ein super Album, sogar für das Beste Album von Children Of Bodom, meiner Lieblingsband mit meinem Lieblingsgitarristen.
Hier kommt ein neues Album von Children Of Bodom. Der Opener "Not My Funeral" hat sofort eine Euphorie in mir ausgelöst, die ich so schnell nicht mehr losgeworden bin. Der Eindruck zieht sich durch das ganze Album. Und der zweite Song "Shovel Knockout" übertrifft den grandiosen Opener sogar noch knapp. Den Langzeittest übersteht diese Euphorie allerdings nicht.
Insgesamt enthält das Album viele gute Melodien und somit viele Anleihen zu dem älteren Bodom Style -allerdings lange nicht so genial und ausgefeilt- aber auch Fans der AYDY? werden nicht enttäuscht. Hier wird so ziemlich alles verbunden, was die Band so gemacht hat. Gute Bilanz.
Lediglich Songs wie der Titeltrack oder "Pussyfoot Miss Suicide" hätten ein wenig härter sein können, dafür ein Punkt Abzug, denn ich habe Angst, dass meine Lieblingsband poppig wird. Die genannten Songs enthalten anstelle von übermäßiger Härte Ohrwurmmelodien, aber auch kleine erfreuliche Gefrickeleinheiten, die sich überall im Album finden lassen.
Und der beste Song ist "Ugly", ein Song der alles niedermetzelt, mit Hilfe von schrägen Melodien und ausreichend Härte, und am Ende mit einem göttlichen Old-School Gitarrensolo, von Alexis Flitzefingern aufgewertet, nochmal so richtig die Sau raus lässt.
Ein größeres Problem gibt es allerdings und das ist der Sound. Die Gitarren und das Schlagzeug sind einfach nicht bissig genug. Der Schlagzeuger scheint sowieso auf dem ganzen Album etwas zu schlafen. Auf dem nächsten Album würde ich mir wieder einen härteren Sound wünschen.
Außerdem hätte ich gerne mehr hammer Soli wie in "Not My Funeral" und "Ugly". Deshalb noch 1,5 Punkte Abzug.
Fazit:
Nach dem schwächelnden Blooddrunk Album muss ich sagen: Bodom are Back! Aber besser oder genau so gut wie "Are You Dead Yet?" und alles davor ist es nicht.
Punkte: 7.5 / 10