Sepultura Bestial Devastation (1990) - ein Review von Lord

Sepultura: Bestial Devastation - Cover
2
2 Reviews
14
14 Ratings
6.79
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal


Lord
23.08.2012 10:25

"Beastial devastation" erschien 1985, ürsprünglich ein Splitalbum mit der befreundeten Band "Overdose". Wurde dann später aber auch einzeln und mit "Morbid visions", dem ersten Longplayer Sepulturas (1986), als Full-CD veröffentlicht.

Von Anfang an wird einem klar, dass man es hier mit dilettantischstem Death Metal zu tun hat - was nicht bloss das peinliche Cover-Artwork deutlich zeigt; das miese Intro "The curse", das auf lächerlichste Weise den eigentlichen Opener und Titeltrack "Bestial devastation" einleitet, ist ein 39 sekündiger Lacher ohne Ende. Genannter Titeltrack ist dann ebenso lächerlich, genauso das peinliche "Necromancer" und der Schrottsong und Rausschmeisser (hier ist man mal froh, dass es der letzte Track ist - bei späteren Alben hat man ja den Hals nicht genug voll bekommen können) "Warriors Of Death"! Einzig der Song "Antichrist" hat noch minim Charme, verglichen mit späteren Werken klingt jedoch auch dieser Song nach einem Fürzchen vor dem Herrn. Wenn wir schon beim Wort "Furz" sind; Leadfurzer Jairo T. - ein talentloser Gitarrist mit einer abartig schlechten Frisur - versteht es wunderbar, jedes Solo, jedes Riff und jede coole Frisur zu versemmeln. Der ist sowas von schlecht, das ist beinahe unglaublich. Nicht besser damals noch; Drummer Igor Cavalera. Selten im Takt holpert und stolpert er durch die 4 Songs (Intro zählt nicht) und klingt dabei, als würde er in Mamis Küche sämtliche Pfannen und Töpfe zu Boden werfen. Auch nix wert; Max Cavalera. Der später richtungsweisende Sänger hält sich hier noch an jedem erdenklichen Death-Metal Klischee fest und klingt dabei, als hätte er einen Einlauf verabreicht bekommen. Bassist Paolo Jr. gelingt es auch nicht, das Chaos zusammen zu halten und so kling das ganze wie ein riesengrosser Verkehrsstau zur Rush-Hour. Dilettantisch, chaotisch, schlecht. Produziert ist der Mist auch so gut wie nicht und so klingt "Bestial devastation" so, als wäre es in einer Steichholzschachtel eingespielt worden.

Niemand hätte damals erahnen können, was aus Sepultura noch wird - die Fachpresse lachte sich zurecht weg ab diesem Scheiss. Nach dem Weggang von Oberfurz Jairo T. 1986, ging es rasant aufwärts mit den Brasilianern.

(Man kann der Scheibe, wie zB der Hellhammer EP VIEL Charme zuschreiben und in Wahrheit liebe ich sie auch - doch sie bleibt halt was sie ist: Schrott deluxe.)

Punkte: 3 / 10


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