Und das hier vorliegende Album "Live in New Orleans" lief bei uns in der Clique jahrelang rauf und runter bei einschlägigen Gelegenheiten: Autofahrten, Gartenpartys, am Weiher usw.
Die Hauptstärke ist der unglaublich entspannte Groove, der sich durch alle Stücke zieht. Man lässt sich alle Zeit der Welt, die Stücke ganz langsam aufzubauen, jede Hektik unbekannt. Da eine große Besetzung mit 2 Keyboardern und Percussionisten auf der Bühne stand, gibts auch jede Menge Potential dafür, sich langsam steigernd reinzugrooven.
Wer jetzt glaubt, hier handele es sich um eine gepflegte Einschlafhilfe, der ist auf dem Holzweg. Die Grooves zünden, lassen die Füße wippen, sind super tanzbar.
Der Sound ist transparent, warm, druckvoll. Viele Synthiesounds, doch nicht die kühlen 80er typischen, sondern die fetten, warmen aus dem Jahrzehnt davor, wenn ich richtig erinnere, allerdings mit modernen digitalen Synthies gespielt. Das Schlagzeug klingt auch, so wie ich es mag. Weder künstlich noch dünn, sondern angenehm fett. Percussive, cleane Funk-Gitarre, sodass kein Matsch entsteht. Sänger Frankie Beverly ist ein höchst begabter Crooner mit jeder Menge Schmelz, aber ohne dass es peinlich werden würde. Dass auch die Backgroundvocals amtlich präzise rüberkommen sei der Vollständigkeit halber erwähnt.
Diese Scheibe kann man immer wieder durchzuhören, passt für eine Menge Gelegenheiten perfekt!
Punkte: 9 / 10