Hirax Hate, Fear And Power (1986) - ein Review von gravedancer

Hirax: Hate, Fear And Power - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Thrash Metal


gravedancer
29.03.2015 19:51

Ein Jahr nach dem gnadenlosen Gerumpel auf ''Raging Violence'' folgte der Zweite Output ''Hate, Fear And Power''. Und wie es scheint, hatte man hier ein besseres Händchen. Zwar fährt man hier weiterhin die gandenlose, kompromisslose Schiene des Vorgängers, doch schafft man es beinharte Riffs und rasende Geschwindigkeit viel gekonnter zu verbinden. Sicherlich hat auch der Wechsel des Schlagzeugers positiv dazu beigetragen. Ausfälle gibt es auf dem nur 16 - minütigen Intermezzo dieses mal kaum. Selbst der halbminütige Opener und Titelsong, der im Prinzip nur aus einem Riff und seinerzeit wahnwitzig fixen Drumming (Blastbeats, ja genau) besteht, überzeugt mit einem ultracoolen Text:

World war
Paranoia
Hate fear and power

Government
Defense plan
Money
Millions of dollars

No one is safe
From the greed
That rules the earth

Protest
Save life
Anti-war brigade

Mega...alles gesagt. Die restlichen Songs sind durchschnittlich 2 Minuten lang und fast alle herausragende 80er Speed Metal Granaten. Einzig 'Unholy Sacrifice' vermag mich gar nicht zu überzeugen. Wieder einmal bolzt man sich hier ätzende 2 Minuten und 5 Sekunden lang die Seele aus dem Leib. Manch einem mag dabei einer abgehen, ich bin lediglich gelangweilt. Aber der Rest ist durch die Bank gutes bis sehr gutes Speed Material. Hervorheben möchte ich noch 'The Last War''. Dieser Song kommt mit einem ultraschweren Riff an, dass ich mir den ganzen Tag reinziehen könnte.Leider ist das nach einer knappen Minute schon wieder vorbei und kommt nicht wieder.

Die Produktion ist ähnlich wie auf dem Vorgänger. Sägende Klampfen und ein schön natürlich klingendes Schlagzeug. Damals gabs etliche Veröffentlichung, die deutlich beschissener produziert waren. Das Coverartwork ist auch eine gelungene Arbeit. Ein kleiner Minuspunkt ist in meinen Augen die recht armseelige Spieldauer, die wohl dem Druck seitens der Plattenfirma zu verschulden ist. Heute bekommt man das Teil auch zusammen mit dem Debut auf einer CD namens ''Not Dead Yet, die schwachsinniger Weise immer als Compilation oder gar Best Of bezeichnet wird LOL

Aber jetzt sieh sich einer diesen dümmlichen Unsinn an! Mag sein, dass Herr de Pena ''Hate, Fear And Power'' zu seinen Full Lenghs zählt aber ist es deswegen eins? Natürlich nicht! Jeder Volltrottel kann sowas einschätzen und man muss auch kein Englischlehrer sein, um aus dem Wort ''Full Lengh'' Volle Länge abzuleiten. Damit ist die Spieldauer einer Langspielplatte gemeint, die meist bei etwa 20 Minuten pro Seite liegt. ''Hate Fear And Power'' bringt es, wie bereits erwähnt, lediglich auf magere 16 Minuten. So etwas wird überall (außer hier) als EP (Extended Play) bezeichnet. Das POWERLORD Teil ''The Awakening'', das mit über einer halben Stunde die maximale Spieldauer einer solchen EP überschreitet steht fadenscheiniger Weise als solche hier eingetragen. Da sollte man die Einstufung von IMMORTALs ''AT The Heart Of Winter'' doch bitte noch einmal überdenken. Hat immerhin auch nur 6 Titel. Von etlichen RUSH Alben aus der zweiten Hälfte der 70er wollen wir bitte erst gar nicht reden, sonst können wir vor Lachen nicht mehr einschlafen...

Punkte: 9 / 10


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