Desultory Counting Our Scars (2010) - ein Review von Mosa93

Desultory: Counting Our Scars - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal



11.04.2011 22:15

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=542

Gut 14 Jahre nach ihrem dritten und für lange Zeit letzten Album "Swallow The Snake" melden sich die legendären Death Metaller aus Schwedens Hauptstadt Stockholm lautstark zurück: "Desultory"!

Kaum betätigt man die Play-Taste, startet der Opener "In A Cage" ohne einem langen Intro los. Ein druckvoller Sound, welcher den Spagat zwischen klar und roh perfekt meistert, dröhnt aus den Lautsprechern, sodass das Herz eines jeden Freundes von schwedischem Old School Todesblei aufgehen wird. Mir gefällt es aber, dass die Gitarren nicht so klischeehaft sägend klingen wie bei Konsorten wie den Landeskollegen "Demonical" oder auch "Fleshcrawl" aus Deutschland. Nicht, dass ich diesen sägenden Sound nicht mögen würde, aber es zeigt deutlich, dass "Desultory" auch nach über 20 Jahren ihren eigenen Weg gehen und sich nicht an Trends oder Genre-typische Markenzeichen halten müssen.

Musikalisch gehen die vier Herren sehr abwechslungsreich zu Werke. Das Tempo ist großteils schnell gehalten - Doublebass-Einsätze und Gitarren-Shredding dürfen dabei natürlich nicht fehlen - das Ganze mündet aber nie in stumpfem Geprügel. Die Schweden gehen recht technisch versiert und eigenständig an die Sache heran und können sich, meiner Meinung nach, so deutlich von vielen Kollegen abheben. Und wie es für Death Metal der Stockholmer Variante üblich ist, kommt auch der melodische Faktor nicht zu kurz. So auch bei "Counting Our Scars". Dieser äußert sich durch Gitarrensoli, welche gut platziert in jedem der neun Stücke zu finden sind. Diese lockern nicht nur die Songs auf, sondern erzeugen auch eine gelungene, aber kühle Atmosphäre. Beides unterstützt das Album und steigert deutlich den Hörspaß der gut 41 Minuten Musik.

Einzig und allein gesanglich hätte sich Gitarrist und Vokalist Klas Morberg etwas mehr Mühe geben können. Sein heiseres Brüllorgan wird zwar gut, aber doch recht eintönig eingesetzt. Da hätte man deutlich vielfältiger agieren können, was ich mir für den Nachfolger wünschen würde. Mehr habe ich hier aber nicht mehr auszusetzen.

Zum Abschluss kann ich nur noch sagen, dass sich die lange Wartezeit definitiv gelohnt hat, denn was "Desultory" anno 2010 zu bieten haben, tritt kräftigst Arsch und sollte auch live genügend Nacken brechen können. An alle Freunde von typisch schwedischem Death Metal der alten Schule: Zugreifen!

Punkte: 9 / 10


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