Ewïg Frost Rust (2009) - ein Review von walzenstein

Ewïg Frost: Rust - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
6.75
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Black Metal


walzenstein
05.04.2018 10:09

Die Österreicher EWIG FROST haben mit “Rust” ihr mittlerweile drittes Album veröffentlicht. Und ich werde die Vermutung nicht los, dass es immer beliebter wird, Black Metal mit Punk und Rock’n Roll zu kreuzen. Fallen mir da doch auf Anhieb die vor Kurzem von mir rezensierten BLACKSHORE ein, oder natürlich auch die ’Größeren’ wie z.B. DARKTHRONE. Auch EWIG FROST vermischen Black Metal mit den beiden Stilrichtungen und das gar nicht mal so schlecht.

Nach dem rockigen Intro beginnen EWIG FROST nach altem Black Metal Muster. Sägende Gitarren, einleitende Drums, ein langer Schrei und dann schnelles Drumming. Die Gitarre lässt eine monotone, immer wiederkehrende Melodie raus, die Vocals werden schön gekeift und die Bassläufe sind wirklich beispielhaft und gefühlvoll gespielt. Dann kommt die nächste Parallele zu BLACKSHORE: Ein Anti-Nazi-Track, den EWIG FROST “The Anti Nazi Track” betiteln. Die Lyrics sind äußerst klischeehaft, aber mal ehrlich: bei einer solchen Message und der dazugehörigen Portion Punk ist dies vollkommen egal. Ich finde es immer wieder geil, wie sich Bands mit Corpsepaint gegen den NSBM wehren. Und wenn der Song mit einem ‘Oi Oi Oi’ beginnt, dann fängt man automatisch an zu pogen.
“The Pirates Of Black Metal” ist dann ein Song, bei dem sich die Gitarrenläufe im Kopf des Hörers regelrecht einfräsen. Und auch hier: Punk muss dabei sein. Ungewöhnlich für diese Art von Musik ist sicherlich auch, dass (bei “Sunken In The Sun”) ein Saxophon eingesetzt wird. Sowas in der Art hatte ich bisher nur bei TULUS gehört.

EWIG FROST machen wirklich das, was sie am besten können. Dreckigen Black Metal mit einer gehörigen Portion L.m.a.A.-Punk und Rock’n Roll. Auch wenn mir BLACKSHORE etwas lieber sind, weil sie eingängiger und noch dreckiger sind, sind EWIG FROST doch eine Band, die man empfehlen kann.

Ein großes Manko gibt es jedoch auf “Rust”: die Produktion. Die CD scheint irgendwie nicht gemastert worden zu sein, denn sie ist unheimlich leise aufgenommen, dass man den Lautstärkeregler doch immens nach oben drehen muss, um eine vernünftige Lautstärke zu erreichen. Aber wenn man diese erreicht hat, dann kann man sich eine gehörige Portion EWIG FROST geben.

Punkte: 6.5 / 10


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