Obscurity Tenkterra (2010) - ein Review von walzenstein

Obscurity: Tenkterra - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Pagan/Viking Metal


walzenstein
06.04.2018 07:16

Na das ging ja mal fix. Nachdem OBSCURITY im Frühjahr 2009 ihr großartiges Album “Varar” veröffentlichten, schieben sie nun, Ende 2010, bereits ihren fünften Longplayer “Tenkterra” nach. Was haben die fünf Jungs nur für massenhaft Ideen, dass man nach anderthalb Jahren ein neues Album herausbringt, dass dem Vorgänger in Nichts nachsteht? Wahnsinn!
Dass Shouter Agalaz seine Gitarre an Ex- und Wiedermitglied Dornaz abgegeben hat, kommt dem Gesang wirklich zu Gute. Noch abwechslungsreicher, noch wütender, noch druckvoller kommen die Vocals über einen herüber.

OBSCURITY knüpfen musikalisch nahtlos an “Varar” an, textlich hingegen haben sie sich diesmal an ein Konzept gewagt. Die Texte liegen mir zwar nicht vor, aber ich kann sagen, dass sich sämtliche Lyrics mit der keltischen/germanischen Geschichte des Bergischen Landes beschäftigen. Ihrer Heimat sind OBSCURITY also treu geblieben.
Geboten wird hier wie gewohnt, eine Mischung aus Death- und Black Metal mit Pagan-Elementen. Und das auf gewohnt hohem Niveau. Beginnend mit dem Nackenbrecher “Ketilwald” und endend mit der Mitgröhlnummer “Bergischer Hammer”. Und mittendrin acht weitere Songs, die niemals Langeweile aufkommen lassen. Jeder Track ist ein Highlight und die Melodien sind stets vorhanden, aber doch nicht zu aufdringlich. “Tenkterra” ist im Härtegrad höher anzusiedeln, als der Vorgänger, was die Pagantauglichkeit etwas mindert, aber durchaus nicht von Nachteil ist. Im Gegenteil. Natürlich sind die Pagan-Passagen nicht verschwunden, werden aber gekonnt in druckvolle Death Metal-Parts eingebunden. Die einzelnen Songs sind absolute Kracher und werden live zum Headbangen und Mitgröhlen mehr als geeignet sein.
Zum Beispiel der Midtempo-Track “Blut für Blut”, der mehrere Stilarten des Metal miteinander vermischt und so zu einem Lied wird, das nicht nur Death-, Black- oder Pagan/Viking-Metal-Fans ansprechen wird.
Ich kann hier keinen Song wirklich herausheben, da hier über die knappe dreiviertel Stunde, das Niveau immens hoch gehalten wird und es keinen Song gibt, der sich etwas negativer absetzt.
Die druckvolle Produktion haben OBSCURITY, wie schon für “Varar”, dem Bony von den JAPANISCHEN KAMPFHÖRSPIELEN zu verdanken und auch Jacob Bredahl (HATESPHERE) ist wieder für das Mastering zuständig. Man ist dem Team also treu geblieben.
Nachdem OBSCURITY die Messlatte mit “Varar” ziemlich hochgelegt hatten, bin ich etwas skeptisch an “Tenkterra” herangegangen, wurde aber positiv überrascht, dass das Quintett das Level halten konnte. Ich bin jetzt schon auf das nächste Album gespannt, denn mittlerweile bin ich mir sicher, dass OBSCURITY nicht schlechter werden können.
Das Coverartwork ist zudem auch noch meisterlich. OBSCURITY sind halt Profis. Ein Gesamtkunstwerk.

Punkte: 9.5 / 10


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