Requital Disease (2010) - ein Review von walzenstein

Requital: Disease - Cover
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1 Rating
8.50
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Death Metal


walzenstein
06.04.2018 08:27

Drei Jahre nach “Second To None” haben die Berliner von REQUITAL nun ihre dritte Eigenproduktion herausgebracht. Auch diesmal wieder nur in Form einer Mini-CD. Weshalb das Quartett es noch immer nicht geschafft hat, einen Longplayer einzuspielen, weiß der Geier. Aber was zählt, ist nicht Quantität, sondern Qualität; und die ist bei REQUITAL durchaus gegeben.

Thrash-Elemente waren bei REQUITAL schon immer zu hören, aber auf „Disease“ wurden diese stark dezimiert und durch brutalen Death Metal verdrängt. Lediglich beim Opener „Disease“ sind noch so einige Thrash-Einflüsse nicht zu überhören.
REQUITAL sind progressiver geworden, das hört man von Anfang an. Sie sind gereift, eindeutig.
Beim Opener “Disease” beweisen REQUITAL bereits, dass sie auf Abwechslung Wert legen. Mal mit Blastbeats untermalt oder auch schleppend geht das Quartett hier zu Gange. Shouter Sarge geht von tiefen Growls zu kehligen Screams über und sorgt so für zusätzliche Vielfalt. Manchmal klingt er sogar nach George Corpsegrinder, besonders wenn er zum Kreischen übergeht.
Die Progressivität ist besonders bei den letzten beiden Tracks zu hören. Hier zeigen REQUITAL, dass sie auch schon mal was von IHSAHN und EMPEROR gehört haben, ohne aber wirklich in Black Metal abzudriften. Ganz besonders deutlich werden die Einflüsse, wenn der chorartige klare Gesang einsetzt.
Die Gitarrenarbeit kann man als exzellent bezeichnen und manchmal schimmern die großartigen MORBID ANGEL durch. Eingestreute melodische Leads lockern die gesamte Atmosphäre auf und verschaffen dem Hörer kurze Erholung, bevor es wieder mit vertracktem Riffing in die Vollen geht.

REQUITAL ist eine Band, die einen Plattendeal endlich mal verdient haben. Sie sind Vollblutmusiker und das hört man an allen Stellen. Auf “Disease” wird nichts dem Zufall überlassen und man merkt der Scheibe an, dass hier ordentlich getüftelt wurde.
Wer einmal die Chance hat, das sympathische Quartett live zu sehen, sollte sich das nicht entgehen lassen. Die Jungs gehen, inklusive symmetrischem Haarpropeller, äußerst professionell on stage zu Werke. Wie auch auf CD. Schade, dass es wieder nur eine Mini-CD geworden ist.

Punkte: 8.5 / 10


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