Angra Aqua (2010) - ein Review von silentforce81

Angra: Aqua - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
7.90
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Metal


silentforce81
01.11.2010 20:45

Vier Jahre nach dem letzten Output "Aurora Consurgens" melden sich Angra nun mit ihrem siebten Album zurück, und dieses hat wirklich jede Menge Abwechslung zu bieten. Von tragenden Melodien und ruhigen, verträumten Passagen, über heftiges Riffing und Doublebass-Gewitter bis zu den filigranen Soli von Rafael Bittencourt wird hier alles geboten, was das Power Metal-Herz begehrt.

Nachdem man mit einem kurzen Intro auf die nächsten knapp 50 Minuten eingestimmt wird, wird einem mit 'Arising Thunder' gleich ein absolut typischer Angra-Song geboten, der alle Trademarks der Band beinhaltet und mit seiner Double-Bass gleich mal ordentlich Feuer unter den Hintern macht. Rafael fliegt gleich zu Beginn mal wieder heftigst über die Saiten, und auch Eduardo Falaschi hat sich längst hervorragend ins Gesamtbild der Band eingefügt, so dass wohl die wenigsten Fans noch Andre Matos hinterhertrauern werden.

Was der Mittelteil des folgenden 'Awake From Darkness' zu bieten hat, ist für mich dann schon eines der Highlights des Albums. Wird hier zunächst noch heftig gerifft, bricht der Song plötzlich ab, um in einen melancholischen, mit Piano und Streichern für Gänsehaut sorgenden Teil überzugehen, welcher dann wiederum in einen absolut geilen Solo mündet. Wirklich klasse gemacht!
Mit 'Lease of Life' folgt danach erst mal eine verträumte Ballade, die vor allem durch den tollen Gesang von Eduardo glänzt und mit seinen verspielten Rhythmen zu Beginn aufhorchen lässt. Genau so muss eine Power Metal-Ballade klingen! 'The Rage of the Waters' ist im Anschluss daran wieder das gewohnte Angra-Brett, bei welchem Rafael wieder zeigen kann was in ihm steckt - der Mann zaubert hier wirklich einige erstaunliche Riffs aus seinen Saiten, so dass man sich dabei eigentlich wünscht, ihm dabei auf die Finger schauen zu können. Auch die eingestreuten Percussions, die einem im Laufe dieses Albums öfter begegnen, lassen aufhorchen und sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Das folgende Midtempo-Stück 'Spirit of the Air', welches sehr ruhig beginnt, ist eher unspektakulär und fällt für meinen Geschmack im Gesamtkontext des Albums nicht weiter auf.

Obwohl das Album noch weitere gute Stücke wie 'Hollow' oder 'Ashes' bereithält, fällt es insgesamt im Vergleich zu den Vorgängern "Temple of Shadows" und "Aurora Consurgens" etwas ab. Fans der Band werden aber auf jeden Fall voll auf ihre Kosten kommen und ihren Spaß an der Scheibe haben, und auch ansonsten sollten Fans von handwerklich hervorragend gemachtem Power Metal mal ein Ohr riskieren.

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=3084

Punkte: 7 / 10


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