Dass ich den von vielen als stark angesehenen Opener "Where the Sinners go" und die Mitgrölhymne "Are You Metal?" als die mit schwächsten Songs ansehe zeigt die Qualität des Albums. Diese ist nämlich überragend, auch die beiden Einstiegssongs sind mindestens als "stark" zu werten. Mit "Who is Mr. Madman" wird einem auch gleich die erste echte Bombe serviert. Und ab hier ist das Album schlicht das stärkste, das HELLOWEEN je rausgebracht haben.
Endgültig abgehoben haben es aber drei Songs: "Who is Mr. Madman" erzeugt Nostalgie mit dem Perfect Gentleman Intro und hat mit genialen Riffs und einem starken Chorus sofort den Gehörgang besetzt und seither hartnäckig gehalten. Der Bonustrack „I'm Free“ ist alles andere als ein Füller und gehört für mich zu den absoluten Highlights des Albums.
DER Übertrack ist jedoch „If A Mountain Could Talk“. Mit überragenden Leads und leicht amerikanisierten Power Metal Riffs haben HELLOWEEN meinen Geschmack vollends getroffen. Die Keys drängen sich ab und zu in den Vordergrund, bringen aber mehr Power als in jedem anderen Album das ich kenne. Und wer nach dieser Gesangsleistung immer noch Kiske nachweint, der hat die Gewaltsleistung von Deris in diesem Song einfach nicht verdient. „If A Mountain Could Talk“ ist einer dieser Soon To Be Classics, ein Song der sein Genre zu diesem Zeitpunkt definiert. Nur eine Handvoll Songs haben mich derart gepackt.
Und so zögere ich nicht, HELLOWEENs neuestes Meisterwerk „7 Sinners“ an der Spitze meiner 2010er Rangliste zu führen und nenne es hier voller Überzeugung das stärkste HELLOWEEN Album ihrer Geschichte. So gern ich die Keepers und die Jericho mag, und so stark auch schon die „Better than Raw“ war – hier stimmt für mich einfach alles.
Keine Frage, das kann nur die Höchstpunktzahl sein. Jedem Power Metal Fan sei hier geraten, nein befohlen, dieses Album mindestens anzutesten.
Punkte: 10 / 10