Beehoover Concrete Catalyst (2010) - ein Review von timcky

Beehoover: Concrete Catalyst - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
7.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Stoner Rock/Metal



25.02.2011 15:48

Beehoover stehen für brachialen, experimentierfreudigen Doom/Noise-Rock. Das deutsche Duo liefert uns mit Concret Catalyst ihr drittes Studioalbum und damit ein weiteres, dass dem Hörer derbe eine auf die Fresse gibt. Allein mit den kreativ-knallenden Drums und dem abgefahren-effektiven Bass, schaffen es die Beiden eine Soundwall zu erzeugen, die einen gegen die Wand drückt. Mal ein fetter Riff, mal verwaschenenes Soundgewichse und dann sogar ein bisschen Drone sind zu hören. Nur selten zeigen Beeehoover uns auch ihre ruhige Seite, wie in den Songs Rocking Chair und Wilde Gees Yell. In letzterem hören wir gar keine Instrumentalisierung nur Regen und Donner, unterlegt mit dem Sprechgesang von Ingmar.
Der erste Song Oceanriver ist aber das, worauf Beehoover-Anhänger sicherlich wirklich gewartet haben und noch immer abfahren. Ein heftiger Riff und Gesang, der einen mit einem mulmigen Gefühl zurücklässt und dabei stets “drückt” ohne Ende. Der Bass von Ingmar Petersen wird dabei so gespielt und befingert, dass man meint die unterschiedlichsten Gitarren und Bässe zu vernehmen.
Concrete Catalyst ist wie Beehoover es schon immer waren, laut und einzigartig.
Der geliebte Live-Bruder Ulme, setzt da eher auf die bestechende Kombination aus Melodie und Krach. Beehoover ist und bleibt auch mit dem neuen Album nur was für harte Jungs, wobei wir natürlich auch hier die Melodie finden, nur eine die nicht ganz so leicht zu durchschauen ist.
Auch die letzten beiden Songs Counted Is Bygone und Trainer, sind schnelle, progressive Songs, bei denen Ingmar laut brüllt, anstatt auf seinen hypnotischen Gesang zu setzen. Nebenher spielt sich Claus-Peter (wie gewohnt) die Seele aus dem Leib. Heftig.
Anders als das Cover es annehmen lässt sind die Songstrukturen nicht fragil und zerbrechlich, vielmehr scheinen diese auf dicken, unerschütterlichen Säulen zu stehen.

Fans der Band kommen hier sicher auf ihre Kosten. Beehoover sind noch immer Beehoover. Alle anderen brauchen sicher eine Weile um sich an den etwas verstörend Sound von Beehoover zu gewöhnen. Leider fehlt dem Album das gewisse Etwas. Heavy Zooo war da innovativer, stimmiger und dabei trotzdem irre. Abgefahren ist auch Concret Catalyst, vielleicht konnten aber in den 30 Stunden Aufnahmezeit einfach nicht ganz das eingefangen werden, was ich mir erhofft hatte. Egal, live ist das nochmal eine ganz andere Geschichte, da zeigen die Jungs dann was ihr neues Material wirklich taugt. Ohropax nicht vergessen!

Punkte: 6.5 / 10


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