Death Angel The Art Of Dying (2004) - ein Review von Monolith

Death Angel: Art Of Dying, The - Cover
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8.41
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Monolith
09.05.2016 10:00

Back in the Game, wenn auch nicht Back to the Roots, waren 2001 Death Angel und ließen sogleich 3 Jahre später ihr gerade mal 4. Album folgen. Natürlich war das erste, was man von einer Band wie Death Angel bei einer Reunion erwarten dürfte, ein Weg zurück zu dem, was die Fans am meisten an der Band liebten, und da kam man an der Durchschlagskraft von "the Ultra-Violence" eben nicht vorbei. Denn Death Angel formierten sich nunmal als eine Thrash Metal Band und dieses Schicksal wird sie nun bis ans Ende ihrer Tage mit sich tragen müssen, selbst wenn zwischen der Auflösung ein Hard Rock Nebenprojekt wie "the Organization" existierte.

Hat man die beiden wirklich hochkarätigen Bombarden "Thrown to the Wolves" und "5 Steps to Freedom" hinter sich, so ist der Eindruck der darauffolgenden Lieder eher ernüchternd. Man hat hier tatsächlich viele thrashige Riffs verarbeitet und sieht zumindest viel von melodischeren und rockigeren Nebensächlichkeiten ab, dennoch handelt es sich bei "the Art of Dying" für mich tatsächlich um einen sehr vergeblichen Kompromiss, den Thrash der Anfangstage und den auf "Act III" gelungenen Spagat zwischen Thrash und Nicht-Metalelementen hier zu vereinen.

Es gibt Lieder, die rauschen bei mir wirklich völlig vorbei und es gibt Lieder, die nur an einer Stelle überzeugen können. "Land of Blood" beispielsweise kann erst ab der 2. Hälfte mit seiner abgefahrenen Solopassage überzeugen. Gerade die längeren Lieder, die bisher eher zu Death Angels Stärken gehörten, laufen hier auf die Kategorie Totalausfall zu, wie "Spirit", "the Devil Incarnate" und das nach dem Intro enorm unerträglich gestaltete "Never me"

Im Falle von Death Angel kann man hier nicht einmal von schlecht umgesetzt reden, denn das ist von vorne bis hinten zu 100% Death Angel und Death Angel Qualität. Das Problem ist hier nur, dass sie eben, wie oben erwähnt, zuviel wollten. Anstatt sich erstmal auf vernünftiges Songwriting zu konzentrieren und dann am Ende als letzten Schliff ein paar "Gimmicks" aus den Anfangstagen einzubauen, wollten Death Angel nach 6 Jahren Abwesenheit gleich das volle Programm durchziehen und sind bei dieser Sysiphosaufgabe hoffnungslos gescheitert. Die Leidenschaft, mit der die Band es hörbar versucht hat, ist beachtlich, leider ändert das nichts an der dürftigen Qualität des Endergebnisses.

Punkte: 6 / 10


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