Linkin Park A Thousand Suns (2010) - ein Review von the-patient

Linkin Park: Thousand Suns, A - Cover
6
6 Reviews
33
33 Ratings
5.74
∅-Bew.
Aka: Thousand Suns+, A
Typ: Album
Genre(s): Metal: Nu Metal


the-patient
14.09.2010 16:52

Ganz kann ich meinem Vorredner da nicht zustimmen.
Klar, das Album polarisiert und ja, es erinnert kaum etwas an ihre Vorgängerwerke (außer vielleicht Blackout) aber so gut es als Konzeptalbum doch funktioniert: es ist einfach zu wenig!

Für mich passiert einfach viel zu wenig auf dem Album. Die 9 tatsächlichen Lieder sind ähnlich der MtM wechselhaft, mal schmalzig, mal ruhig und seltenst (jaaaa, gesteigerter Superlativ!) laut und rockig.
Eigentlich sollte man bei einem Konzeptalbum keine einzelnen Tracks bewerten, ich tu es aber trotzdem:
Burning the Skies hat zwar eine nette Melodie aber es passiert nicht viel, also ne potenzielle Singleauskopplung. Wenn wir schon beim Thema sind: Eine Singleauskopplung bei einem Konzeptalbum? The Catalyst steht bewusst am Ende des Albums und da ergibt das auch Sinn aber jedem Idioten dürfte klar sein, dass LP sich es nicht nehmen lassen werden die Tracks zuhauf auszukoppeln ... Konzept, ade!

Als When They Come for Me das erste Mal aus meinen Boxen kam war ich ehrlich gesagt sehr überrascht und war recht euphorisch denn ich dachte, das Album würde weiter in diese Richtung gehen. Treibende Drums udn dreckige Electro Sounds! Das Lied ist das wohl interessanteste des Albums da sie hier ihren bisherigen Sound am ehesten mit dem "neuen" Electro unter einen Hut bringen.
Danach kommen wieder so ein paar MtM Schnulzen und Interludes bis Blackout. Blackout ist ihr Geschenk an die alten Fans mit einem geilen Breakdown ... der leider viel zu kurz. Tatsächlich hat mich der Breakdown an die Year Zero von NIN erinnert aber eben nicht so ausgereift.
Wretches & Kings ist der Rap Track des Albums mit nem guten Beat. An sich ist das Lied aber eigentlich nichts besonderes wenn man es denn mit einem ihrer früheren Lieder vergleicht. Auch da hier ihr neuer Sound nicht wirklich rauskommt verliert er im Vergleich zu den alten Sachen.
Das Album dümpelt dann vor sich hin und schließt mit The Catalyst und The Messenger. The Catalyst wirkt irgendwie deplatziert. The Messenger ist dann schließlich ... Ohrenbluten! Chester Bennington KONNTe mal singen. Ich weiß beim besten Willen nicht wie man dieses Lied gut finden kann. Seine Stimme hat kaum Volumen kratzt wie Hölle und bricht ständig ein. Mag sein, dass man das Lied mit 128kbit/s auf nem IPod hören kann, auf einer vernünftigen Anlage klingt das aber nur noch nach Grütze.

Die Lieder auf dem Album klingen alle also ziemlich unausgegoren außer die ruhigen Lieder die man so schon von der MtM kennt (da haben sie ja mittlerweile Einiges an Erfahrung ;-) ). When They Come for Me, Blackout und Wretches and Kings sind gute Lieder die ihre alte Härte gekonnt in ein neues Gewand kleiden, vielleicht aber auch nur deswegen so auffallen weil die anderen Lieder einfach nicht gefallen wollen.

Warum ich das Album trotzdem so "gut" bewerte ist einfach, dass das Album das Konzept funktioniert und bis auf das letzte, evtl. die letzten beiden Lieder in sich schlüssig ist. So gesehn hab ich auch nichts gegen die Interludes und das doppelte Intro (ergibt zwar auch nich sooo viel Sinn aber naja ^^).

Mein Rat an alle die den Style so super und gut und neu finden: hört euch mal in die Year zero von Nine Inch Nails rein. Die setzt diese Electro/Rock Sache 1000mal besser um.


edit. was ich eigentlich noch einbinden wollte bezüglich Linkin Park und Schnulzenrock: Schaut doch mal diesen Eintrag bei CD 2, #1 an: http://www.musik-sammler.de/media/276499
Dazu fällt mir auch nix mehr ein ...

Punkte: 5.5 / 10


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