Das macht das Sextett allerdings sowas von absolut tight, das man sich von der Spielfreude gerne anstecken lässt.
Hervorzuheben ist zudem die fette Produktion von Thomas Schröder (u.a. Holy Moses und Dark Age), die zwar ordentlich Dampf macht, aber nicht zu glatt poliert klingt.
Ein kleines Problem hatte ich am Anfang eher mit der Klangfarbe in der Stimme von Sänger Jürg Steinbrenner (in etwa eine Mischung aus Detlef Wittenburg ( R.I.P.) und Tobias Sammet), der jedoch weiß was er kann. Nach der kurzen Eingewöhnungsphase fällt auf, das die hohen Töne möglichst vermieden werden und mehr wert auf Emotion gelegt wird.
Auch nach 08/15 klingt das Alles nicht wirklich, Songs schreiben können die Jungs richtig gut.
Als Paradebeispiel dient da der Titeltrack `Zorn`. Ein standard Thrashriff eröffnet den Song, der kriegt aber mit dem düsteren Refrain grandios die Kurve und die ruhige Passage gegen Ende lockert das Stück noch mal auf. Aus altbekannten Zutaten wird also lecker Stahl gekocht.
Beim Opener `Einsamkeit` muß ich unweigerlich an GRAVE DIGGER denken, `Das letzte Gericht`erinnert an alte MACBETH und wenn bei `Propheten` noch nicht der letzte Fan der DDR METAL-KULTBAND FORMEL 1 kniend gen Lautsprecher betet, tut er es spätestens bei `Sünde´!
Das ROHBAU aus Hamburg kommen, erahnt man eigentlich nur beim kultigen Rausschmeißer `Klabautermann`, dessen Video auf youtube zu finden ist..
Ich hätte drauf gewettet das hier alte `Ossis` am Start sind, die es noch mal wissen wollen.
Empfehlenswert ist `ZORN` für Freunde von FORMEL 1, antesten können auch Liebhaber der Hamburger Stahlschmiede, wenn man mit deutschen Texten kann!
Punkte: 7 / 10