Rotor 4 (2010) - ein Review von timcky

Rotor: 4 - Cover
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1 Review
3
3 Ratings
8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Stoner Rock



25.02.2011 15:44

Drei Jahre hat sich das Berliner Trio seit ihrem letzten Longplayer Zeit gelassen, doch jetzt liegt die frisch gebackene Scheibe 4 auf dem Plattenteller. Und RotoR machen da weiter, wo sie 2007 mit 3 aufgehört haben, mit ihrem typischen, treibenden Instrumental-Stoner-Rock. Mittlerweile ist der eigene Stil zwar unverkennbar geworden, aber trotzdem gibt es auch Überraschungen auf dem neuesten Werk der Jungs, die bereits ihr 12-jähriges Bestehen feiern können.

Der Anfang des Albums liefert mit Präludium c.v. ein Klavierintro, bevor dann mit Gnade dir Gott und Karacho/Heizer die RotoR-typische Gitarren-Breitseite kommt. Insbesonder Gnade dir Gott überzeugt mit treibenden Drums, genial-verspielten Bassläufen und heavy-psychedelischer Gitarre. Im Mittelteil entspannt sich alles leicht und wird etwas jazzig.
Schön vorwärts rockend geht es mit An3R4 weiter, ein Song, der vor Energie nur so strotzt und in dem die Band mit Vocals experimentiert (Gastsänger ist André Dietrich von Dÿse). Meiner Meinung nach eine echt gelungene Abwechslung. Sehr stimmiger Song, zu dem der Gesang passt, wie die Faust aufs Auge.

Der nächste Titel, Costa Verde, nimmt dann das Tempo etwas heraus und überzeugt stattdessen mit verträumten Melodielinien und einem schönen, schleppenden Ausklang. Bei Derwisch und Drehmoment dürfen dann wieder guten Gewissens die Haare im Kreis fliegen, man hat bei den fett bratenden Riffs sowieso keine andere Chance, als im Takt mitzugehen.
Drehmoment besticht durch ein abgehacktes Hauptriff und groovigen Rhythmus und Derwisch durch spannende Tempo- und Stimmungswechsel.

Mit dem längsten Song der Platte, Die Weisse Angst, wird eine beklemmende Atmosphäre aufgebaut, die sich durch die fast acht Minuten hinweg durchzieht und aufs Ende zu immer wieder von treibenden Riffs gepusht wird. Als krönenden Abschluss covern RotoR noch Neatz Brigade von The Obsessed, der zweite Titel mit Gesang und eine wirklich gelungene Adaption des Originals.

Alles in allem bleiben RotoR sich selbst treu und haben trotzdem den Mut gehabt, Neues einzubauen. Wer die Band schon etwas kennt hört von der ersten bis zur letzten Minute genau ihre Handschrift heraus. Und mit der haben sie noch nie etwas falsch gemacht.

Kevin, www.stonerrock.de

Punkte: 9 / 10


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