Iron Maiden The Final Frontier (2010) - ein Review von blackening

Iron Maiden: Final Frontier, The - Cover
21
21 Reviews
176
176 Ratings
7.47
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


blackening
13.10.2011 22:50

Es ist immer wieder witzig, wie sehr Bands rundgemacht werden, sobald sie es auch nur im Entferntesten wagen, ihren Stil zu ändern.Dazu kommen unsachliche Reviews, oder kann jemand von euch durch "Es klingt irgendwie als hätten sie eine rostige Metal Schüssel genommen Gitarren, Bass, Drums und stimme 10 mal umgerührt" auf den Sound schließen? Sicher, Stiländerungen finden bei Maiden seit "No Prayer For The Dying" in seeeehr überschaubarem Rahmen statt, aber im Allgemeinen lässt sich doch eine Steigerung der Progressivität erkennen. Ebendiese hat mir schon bei dem Vorgänger sehr gut gefallen und wird hier, etwas abgewandelt, fortgesetzt.Die Platte fängt mit einem sehr interessanten Intro an, ich hätte gerne mehr in dieser futuristischen Richtung gehört. Der anschließende Titeltrack ist ein netter, harmloser Rocker ( der eigentglich genau das Zielpublikum ansprechen soll, die seit 1988 Maiden eh abgeschrieben haben), und ebenso wie das folgende " El Dorado" der Schwachpunkt der Platte. Beide machen aber live gut Stimmung. "Mother Of Mercy" Ist dann wieder großartig, genialer Text ( hat man von Maiden in letzter Zeit öfter, werden wohl doch erwachsen) und absolut Maiden-Typisch. "Coming Home" ist die Dickinson-Ballade, wer Freude an "Revelations" hatte kommt auch hier auf seine Kosten. " The Alchemist" beginnt mit einer absolut typischen Tonfolge und erinnert an "Public Enema Number One". Dann beginnt die progressive 2. Seite mit "Isle Of Avalon", sehr schön und vor allem gut gesungen ( was habt ihr eigentlich mit Bruce's Gesang? So klingt er live, ich bin froh, dass er die Eier hat, das ungekünstelt und unbearbeitet aufs Album zu lassen). Starblind klingt beinahe schon sehnsüchtig, schön verspielt, Top. Mein Lieblingssong der Scheibe ist "The Talisman". Hier machen Maiden mit ihren ( schon immer vorhanden) MASSIVEN Jethro Tull Einflüssen einen großartigen Song, hätte auch auf " A Matter Of Live And Death" gepasst. Er verfügt über gute Spannungsbögen, verspielte Soli, gute Breaks und gute Vocals , also ALLES, was ich von Maiden erwarte. "The Man Who Would Be King" und " Where The Wild Blows" sind episch wie nichts, zugegeben, sie erfordern Zeit, bis sie zünden, aber dann richtig.

Wenn man von den ersten beiden Songs absieht, eine sehr gelunge Scheibe. Nicht so groß wie die Bandhighlights " Seventh Son", "Brave New World" , "The X Factor", " Piece Of Mind" und " A Matter Of Life And Death", aber immerhin auf dem besten Wege dorthin. Der Rest kann sich ja weiter seine ( unermässlich langweiligen weil null Langzeitwirkung entfaltende) Schunkelpopsongs wie Can I Play With Madness oder Run To The Hills anhören. Ja, ich bin froh, dass die nicht mehr Live gespielt werden ( wurden sie zumindest bei mir nicht).

Punkte: 8 / 10


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