Die Texte drehen sich um hemmungslose Gier bzw. hemmungslosen Konsum („Herzinfakt“), Außenseiter der Gesellschaft („Diesmal hat er sich gewehrt“, „Das Paradies ist nur geliehen“), Liebeskummer („Tausend Träume weit“), ein Kommentar zu weltpolitischen Lage des Jahres 1984 („Wenn die Stummen reden würden“), der Wunsch, frei zu leben („Schatten in die Haut tätowiert“, „Wo ich nie war“, „Karneval der Nacht“), die Suche nach sich selbst („Carambolage“, „Draußen ist es heiß“) und eine Metapher auf die deutsche Geschichte („War ein Land“). Wer auf „Carambolage“ Lieder vom Kaliber wie „So bist du“ oder „Über sieben Brücken sucht, der braucht nicht lange suchen, die sehnsüchtig klingenden Balladen „Tausend Träume weit“ und „War ein Land“ sind mindestens ebenso gut. Vor allem „War ein Land“, die deutsche Version des Bette Middler Hits „The Rose“, gehört meines Erachtens zum besten, was Peter Maffay je aufgenommen hat.
Unterstützt wird Peter Maffay von einer Spitzenband bestehend aus Frank Diez (Gitarre), Johan Daansen (Gitarre), Jean-Jacques Kravetz (Piano, Keyboards), Thomas Glanz (Keyboards), Steffi Stephan (Baß), Eddie Taylor (Saxophon), Bertram Engel (Schlagzeug) und Nippy Noya (Percussion), die unter der Leitung des Produzenten Peter Hauke die einzelnen Lieder in einen perfekt arrangierten Rahmen packen. Bei jedem Stück merkt man, daß Peter Maffay zu den Texten steht, er bringt sie glaubhaft rüber.
Alles in allen ist „Carambolage“ eines der besten Werke von Peter Maffay und eine der herausragenden deutschsprachigen Produktionen des Jahres 1984.
Quelle: http://hitparade.ch/showitem.asp?interpret=Peter+Maffay&titel=Carambolage&cat=a
Punkte: 10 / 10