Black Metal as Black Metal can be, pretty much, in Substanz und Performance, aber was die Struktur betrifft nicht nur eine erbarmungslose Tremoloattacke (was nicht heißt, dass das perkussive Gaspedal der Band fremd ist, siehe 'Solet Sorg', 'Fra Absinthen Farer' oder 'Aerlighet og Rettferd'). Ab und an würzen die Norweger ihr dunkles Süppchen auch mit dem einen oder anderen Schuss Folk, was sich sich beispielsweise im Riffing von 'Geitespill' zeigt (im Sinne der Rhythmusführung, nicht der Instrumentierung, letztere bleibt auf "Musikk Fra Vettenes Dom" streng auf das traditionelle Standardrepertoire beschränkt).
Gesanglich lassen sich keine kritischen Worte verlieren. Giftigst schwarzmetallisches Krächzen, das mit dem rostigen, dennoch dichten Gitarrensound ein schneidendes Bündnis eingeht. Auch der Bass als unterstützende Rhythmusmaschine ist vergleichsweise gut aus dem Mix zu hören, obwohl wir es hier schlussendlich mit einem hochgradig Riff/Gitarrenfixierten Album zu tun haben. Sowieso im Metal immer ein Eckpfeiler, aber hier noch einmal um einige Säulen erweitert.
Simple Schlussfolgerung: Für Metalheads auf der Suche nach kratzigem, aber dennoch eingängigem Black Metal mit einem höher-als-üblichen Gitarrenfetisch.
Anspieltipps: I Sommerens Sol er de Brendt, Geitespill, Frysende Snute
http://powermetal.de/review/review-Kraaker/Musikk_Fra_Vettenes_Dom,17283.html
Punkte: 8 / 10