Sir Psyko & His Monsters Reapers Tale (2010) - ein Review von cockneyboy66

Sir Psyko & His Monsters: Reapers Tale - Cover
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10.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Punk: Psychobilly



17.04.2013 00:13

Mal ehrlich, wer glaubt das was schlechtes raus kommt, wenn P. Paul Fenech irgendwo Hand anlegt? Richtig, bis auf ein paar Zweifler, die die Meteors nicht mögen, kaum einer! Denn wenn Fenech was anpackt, kann man sicher sein, das so etwas wie ein Prototyp an dunklem Psycho mit Arschtritt raus kommt. Insofern war es also eine absolut gute Wahl, dass Sir Psyko sich den Meteors-Mastermind als Produzenten ins Studio geholt hat. Reapers Tale ist ein düsteres Werk geworden, das nur so vor dunklem Humor und abgehende Hymnen strotzt. Soundtechnisch geht es zum Teil in eine ähnliche Richtung wie bei den Meteors. Sir Psyko & His Monsters spielen mit den selben Zutaten wie dem dunklen Gitarrenspiel, dem leicht Countryesken Style und einer düster rauen Stimme und kreieren daraus trotzdem ihren eigenen Sound. Ob es an der Stimme liegt oder an dem dezent eingesetzten Saxophon, kann ich jetzt so auf Anhieb nicht sagen, aber Sir Psyko klingen erfrischend anders, trotz der Ähnlichkeiten. Manchmal blinzelt ein wenig Demented Are Go, mal ein bisschen ganz frühe Mad Sin durch und sorgt für das richtige Feeling. Wer jetzt glaubt, die Östereicher klingen wie der zehnte Aufguss der immer gleichen Bands, liegt trotzdem falsch und eigentlich will ich hier auch gar nicht immer auf irgendwelchen Ähnlichkeiten rumreiten, aber mir scheint es so, dass man sich von sämtlichen Bands die positiven Eigenschaften zu nutze macht und daraus ein höchst entzündliches Cocktail zusammen gemischt hat. Hier gibt es Splatter-Psycho in hohem Tempo wie bei „The Beast Is On The Way“ genauso wie nette Hymnen an die Szene beim Stück „Fucker“ wo es heißt „... Psychobilly is not a fashion, it`s our life, it`s our passion...“ und das nehme ich den Jungs zu 100 % ab. „Out For Blood“ überrascht dann nochmal als letztes Stück mit einem feurigen Folkloreanteil und rundet fein säuberlich ab. Mit einem satten Flair der 80er Jahre wird hier gewreckt und gestompt das sich die Balken biegen. Brutal, dreckig, düster ohne in Punk`n´Roll ab zu rutschen wird hier Psychobilly in Reinkultur geboten. Zumeist sehr schnell, aber immer mit der richtigen Abwechslung durch ein Saxophon, einer Mundharmonika und auch mal durch eine creepy klingenden Orgel. 13 mal gibt es satten Sound voll auf die 12. Anspieltips sind hier eigentlich überflüssig. Nehmt die Stücke 1-13 dann passt das schon!

Punkte: 10 / 10


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