Magenta Art And Accidents (2009) - ein Review von walzenstein

Magenta: Art And Accidents - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Dark Wave / Gothic


walzenstein
05.04.2018 12:34

Seit 1995 existieren MAGENTA und sieben Jahre nach “Little Girl Lost” haben die Norweger “Arts And Accidents” auf den Markt gebracht. Ein Album, das rein gar nichts mit Metal am Hut hat und mich dennoch verzaubert.
Was hat nun so ein Non-Metal-Album in einem Metalzine zu suchen? Nun, hinter MAGENTA steckt neben Vilde Lockert und Daniel Hill, Mastermind Anders Odden, der im Metalbereich ja bereits bei CADAVER und CELTIC FROST aktiv war und mit APOPTYGMA BERZERK auch erste Charterfolge einheimsen konnte. MAGENTA ist nun sein Darkwave-Kind, das er mit einer Portion Gothic schmückt.

“Arts And Accidents” ist mit Hits bestückt. 70% des Albums sind absolut chart- und radiotauglich, wirken aber zu keiner Zeit kitschig, wie es jüngst bei APOPTYGMA BERZERK der Fall war.
Schon der erste Song “Darkest Dream” besticht durch einen geilen mitsingbaren Refrain und musikalisch erinnert es an Zeiten, wo HUMAN LEAGUE und DEPECHE MODE ihre besten Zeiten hatten. Die Stimme von Vilde Lockert, die mal träumerisch, mal unschuldig daherkommt, passt sich zu jeder Zeit der Musik einwandfrei an. Der zweite Track “Untouchable” schließt sich der Stimmung von “Darkest Dream” an und ist sogar noch ein schönerer Song als sein Vorgänger. Beim dritten “To Die For” holten sich MAGENTA mit GOTHMINISTER Verstärkung und haben einen Song geschaffen, der nicht nur durch den Wechselgesang von weiblicher Schönheit und tiefer Düsternis besticht. Dieser Song ist ein astreiner Gothic-Rock-Kracher, der stark an SISTERS OF MERCY oder FIELDS OF THE NEPHILIM erinnert und auf elektronische Elemente nicht verzichtet. Dieses Album bietet also schon zu Beginn drei wunderschöne Klangkracher. Doch kann die Qualität über die gesamte Spielzeit von über einer Stunde gehalten werden? Sie kann!!!!
MAGENTA arbeiten gerne mit Gästen zusammen. So kommen auf diesem Album neben Stu Manx von GLUECIFER, auch fast die gesamte Belegschaft von APOPTYGMA BERZERK zu ihrem Einsatz, was der Scheibe noch mehr Abwechslung bringt. Hervorzuheben ist hier noch, dass MAGENTA sich von purer Elektronikmusik zwar nicht gänzlich verabschiedet haben, aber der Gitarre eine gewisse Dominanz eingeräumt haben, was der Musik von MAGENTA zu Gute kommt und noch mehr Hörer ansprechen dürfte.
Zum Abschluss der Scheibe gibt es neben der Originalversion von “To Die For” (also ohne GOTHMINISTER) noch zwei Elektro-Mixe von “Electric Fear” und “Darkest Dream”, die absolut tanzbar und somit clubtauglich sind.

Ich bin mit Bands wie DEPECHE MODE aufgewachsen und bin nach wie vor Fan solcher Musik. Auch heutzutage kann mich so manche EBM- oder Electro-Band überzeugen und MAGENTA gehören nach wie vor dazu. Anders Odden ist einfach ein Meister der Musik und das hört man “Arts And Accidents” eindeutig an. Für mich ist es das beste Album von MAGENTA. Ich bin begeistert.

Punkte: 9.5 / 10


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