Kurz zur Entstehung: "At The Hop" ist einer von weit über 50 Songs, die Devendra Banhart Anfang 2004 in relativ kurzer Zeit kreierte... In kurzer Folge erschienen dann im selben Jahr die Alben "Rejoicing In The Hands" und
"Niño Rojo", auf denen 32 von ihnen einen Platz fanden... Darunter auch "At The Hop", welches ohne jeden Zweifel eine tragende Rolle auf "Niño Rojo" bekleidet...
Ausgekoppelt und dick eingemummelt in ein schickes Digipack, findet es sich eben auch auf dieser Single wieder, die es nun zu bewerten gilt: Das eingangs erwähnte "richtig gut" trifft es im Grunde auch nicht wirklich... Ist "At The Hop" mit seiner faszinierenden Melodie, seinen tollen Lyrics und Devendra's wahnsinnig tollem Gekrächze doch deutlich besser, als sich das aus meinem einleitenden Satz herauslesen lässt... Was ich damit nur zum Ausdruck bringen wollte, ist, dass mich die Zugaben (in Form von zwei Live-Tracks) richtig fesseln und in ihren Bann ziehen... Und auch wenn die Aufnahmequalität eher einem Ball ins Netz gleicht, bei Neil Young's "Pardon My Heart" spielt Devendra Banhart ganz großes Tennis... Wie mich der Texaner hier in seine Welt zerrt und zupft,
ist seltsam, sonderbar und außergewöhnlich...
Im an- und abschließenden "Roots" musizieren Banhart & Ensemble dann wie die Kesselflicker...
Da wird wild gescheppert, inbrünstig gesungen, schrullig gekreischt & gepoltert...
Das Ensemble umfasst zahlreiche Weggefährten Banhart's, wie etwa Colm Ó Cíosóig,
Trommler von My Bloody Valentine, die wundervolle Harfenistin Joanna Newsom, Zach Cowie und die Indie/Folk-Combo Vetiver, um Songschreiber & Sänger Andy Caric...
Von einer glasklaren Aufnahme kann auch hier keine Rede sein, die habe ich tatsächlich auf so manchem Stiefelbein schon deutlich besser erlebt bzw. erhört... Nichtsdestotrotz: Sehr freakig, folkig, verknüpft mit jeder Menge Spiellaune... Und vielleicht ist es auch genau das, was hier so genial wirkt... Mir gefällt's!
Danke für's Zulesen!
Punkte: 9 / 10