Axel Rudi Pell The Crest (2010) - ein Review von silentforce81

Axel Rudi Pell: Crest, The - Cover
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1 Review
22
22 Ratings
8.89
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


silentforce81
10.05.2010 18:21

Die männlichste Blondine Deutschlands kommt aus Wattenscheid: Axel Rudi Pell. Bereits 1980 begann seine Karriere, als er zusammen mit Bassist Volker Krawczak Steeler gründete. Nachdem sich die Band jedoch 1989 auflöste, begann er unter seinem eigenen Namen noch mal von vorne. Mit an Board war ebenfalls wieder Volker Krawczak, der bis heute bei Axel Rudi Pell den Bass bedient.

Von Anfang hatte Axel Rudi Pell ein gutes Händchen dafür, erstklassige Musiker um sich zu scharen. Angefangen bei Charlie Huhn, Rob Rock (u.a. bei Impellitteri), über Jeff Scott Soto (u.a. bei Talisman, Yngwie Malmsteen, House of Lords, Journey usw.) bis zum aktuellen Sänger Johnny Gioeli (Hardline), hatte er immer erstklassige Sänger an Board. Komplett ist das aktuelle Line-Up mit Ferdy Doernberg (u.a. Rough Silk) an den Keyboards, und Mike Terrana (u.a. Malmsteen, Rage, Masterplan, Savage Circus usw.) an den Drums. In dieser Konstellation spielt die Band jetzt schon seit 1998, was für ein bestens funktionierendes Bandgefüge spricht. Und dass diese Musiker wirklich alle Profis sind, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr extra betont werden, und ist auch zu jeder Sekunde, sowohl live als auch auf den Alben, zu hören.

Kommen wir zum aktuellen Album "The Crest". Böse Zungen behaupten, jedes Album von ARP würde sich gleich anhören, und wer eine Scheibe besitzt, brauche keine Zweite. Oberflächlich betrachtet mag das zutreffen, und zugegebenermaßen entdeckt man in einigen Songs Parallelen zu älteren Stücken. Auf der anderen Seite weiß man bei einem Pell-Album ganz genau, was einen erwartet. Die Alben sind eine Konstante, und wo Axel Rudi Pell drauf steht, wird auch immer Axel Rudi Pell drin sein, und das ist es, was die Fans hören wollen.

Los geht´s nach einem kurzen Intro mit dem Kracher "Too Late", der von Anfang an klar macht wie unglaublich gut die Band zusammengewachsen ist. Bei diesem Song passt einfach alles, und Johnny singt mal wieder wie ein junger Gott. Wer bei dem Chorus keine Gänsehaut bekommt, dem ist nicht mehr zu helfen. Das ruhig beginnende "Devil Zone" entpuppt sich nach kurzer Zeit als ein Song mit absolutem Hit-Potenzial, denn die Melodie dieses Midtempo-Stücks geht sofort ins Ohr.
Zu den Trademarks von ARP gehören auch schon immer die überlangen, epischen Tracks, von denen sich natürlich auch wieder was auf "The Crest" finden lässt. Zum einen hätten wir mit "Dreaming Dead" einen Song, der ganz in der Tradition von "Black Moon Pyramid", "Magic" oder auch "Eternal Prisoner" steht, während "Dark Waves of the Sea" die Fortsetzung des 1998 erschienen heimlichen Hits "Oceans of Time" darstellt, welcher in dem neuen Stück auch deutlich zitiert wird.
Auch erwähnenswert ist mit "Glory Night" die Ballade des Albums, welche zwar sehr an "No Chance to Live" vom 2006 erschienenen Album "Mystica" erinnert, aber dennoch immer wieder für Gänsehaut sorgt, und sich sehr gut ins Gesamtbild des Albums einfügt. Dafür sucht man diesmal vergeblich nach einem Doublebass-Stück, was dem Album aber absolut nicht schadet.

Produziert wurde das Album einmal mehr von Axel Rudi Pell selbst, in Zusammenarbeit mit dem bekannten Charlie Bauerfeind. Der Sound ist wie gewohnt wirklich erstklassig, und somit wird es auch über die gesamte Albumlänge von knapp einer Stunde nie langweilig, und es gibt immer wieder etwas zu entdecken.

Fazit:
Jeder Fan von Axel Rudi Pell wird zu 100 % zufrieden sein, und Freunde von gutem, melodischem Hard´n´Heavy - Rock sollten mehr als nur ein Ohr riskieren.

Punkte: 8.5 / 10


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