Master The Human Machine (2010) - ein Review von Mosa93

Master: Human Machine, The - Cover
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal



16.04.2010 17:19

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"Master" sind bald 30 Jahre im Geschäft und damit einer der Urgesteine im Genre des Death Metals. Neben Bands wie "Death" oder "Possessed" haben sie die Stilrichtung maßgeblich geprägt und sind der Welt bis heute erhalten geblieben. 2010 bereichert uns nun Herr Speckmann mit dem zehnten Full Length-Album seiner Truppe.

Wenn man das Album hört, fragt man sich, ob noch mehr Old School überhaupt möglich ist. Der Sound, die Musik, der Gesang, alles klingt einfach "back to the roots", auch wenn der Sound natürlich etwas zeitgerechter und klarer daherkommt als vor 20 Jahren und, dass "Master" nie wirklich "away from the roots" waren. Dennoch lassen sie sich nicht beeinflussen und gehen ihren Weg unbeirrt weiter. Charakteristisch ist dabei natürlich Paul Speckmanns Gesang. Ein guter Vergleich wäre "Obituary"-Sänger John Tardys Gesang, nur etwas räudiger und unverständlicher. Ja, das gefällt mir. ;)

Der bereits genannte Weg, den die tschechische, früher amerikanische Truppe geht, wird im Opener und zugleich Titeltrack "The Human Machine" klar. Der ebenfalls bereits erwähnte, charakteristische Gesang Pauls, dazu noch die Gitarren und Drums, welche zwar etwas simpel und stumpf daherkommen, aber genau dadurch punkten. Das klingt einfach nach Old School Death Metal pur!

Dieser Weg wird auch in den darauffolgenden neun Songs deutlich. Grooviger Death Metal der alten Schule mit einigen eingängigen Passagen und Tempowechseln, von Blastbeat-Attacken bis zu langsamen Groove-Walzen reichen. Obwohl nicht auf Gitarrensoli verzichtet wurde, darf man natürlich kein technisches Gefrickel erwarten. Die Herren Alex Nejezchleba an der Gitarre und Zdenek Pradlovsky am Schlagzeug wissen gerade mit dieser Simplizität in den Songs zu begeistern.

Musikalisch unterscheiden sich die Songs untereinander gar nicht so stark. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass jede Passage in der Dreiviertelstunde ein Unikat ist; in Sachen Songwriting ist das Trio aber wirklich Spitzenklasse. Innerhalb der zweieinhalb Jahre zwischen den beiden letzten Veröffentlichung haben der Amerikaner und die beiden Tschechen verdammt gute Songs geschrieben und diese im Studio auch sehr gut umgesetzt. Die Stücke gehen gut ins Ohr und machen einfach Spaß. Und genau das ist mir wichtiger als noch so komplexe und progressive Strukturen und eine technisch höchst anspruchsvolle Instrumentalarbeit, die die Band live dann nicht packt. Es ist ja nicht so, dass ich Technical oder Progressive Death Metal abgeneigt wäre, aber Musik muss einfach Spaß machen, und genau das trifft auf "The Human Machine" zu.

Aufgenommen wurde in den Shaark Studios in Bzenec, Tschechien. Produziert wurde es von der Band selbst. Da haben die drei Herren ebenfalls sehr gute Arbeit geleistet. Der Sound ist klar, aber nicht zu klar, gut produziert, aber nicht überproduziert. Kurz und bündig: Für die Musik von "Master" ist der Sound genau richtig.

"Master" haben sich das wirklich verdient, da sie, meiner Meinung nach, nie den Respekt, den sie verdient hätten, bekommen haben. Im Gegensatz zu den hochgelobten "Obituary", haben "Master" mit ihrem neuesten Album richtig gute Musik erschaffen. Da vergebe ich dann gerne neun Punkte, da mir das Album bei jedem Durchgang besser gefällt und momentan fast täglich läuft.

Freunde von den bereits mehrfach genannten "Obituary" und Old School Death Metal sollten auf jeden Fall beide Ohren riskieren und in den Titeltrack und "Worship The Sun" hineinhören. Es sind zwar alle Songs auf einem konstant hohen Level, diese beiden sind jedoch die eingängigsten, denke ich.

Punkte: 8 / 10


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