Denn auch wenn der Vorgänger „A Murderous Circuis” Bei leibe kein schlechtes Album war und auch ist, gestaltete sich das uneingeschränkte Genießen doch eher schwierig: bis auf den Opener „The Apocalypse Machine“ wirkten die Songs alle sehr langatmig und uneigängig, für Bandverhältnisse fast experimentell.
"A Disease For The Ages" ist da (zum Glück) wieder etwas ‚leichtere’ Kost. Bereits der dreizehn minütige Opener „The Sickness“ glänzt mit Packendem Riffing, der Chrorus geht sofort ins Ohr und die Tristesse, die die Band jeher versprühte, war noch nie so schön. Gleiches gilt für „Trace Decay“ und „Primeeval Rush“.
Der Wechselgesang zwischen den harschen Vokals von Darren Moore und den klaren, traurigen Gesängen von Frank Brennan war noch nie so ausgewogen und ergreifend und verleiht den Songs nochmals eine besondere, sehr eigenständige Note.
Das ganze Album ist textlich dem Thema Alterungsprozess gewidmet und beschreibt das langsame Siechtum der menschlichen Existenz. Sicher nicht die neueste und inspirierteste These, aber für eine Band wie Mournig Beloveth wohl genau das richtige Futter, um den Songs den rechten inhaltlichen Gehalt zu verschaffen.
Insgesamt zeigen sich Mourning Beloveth anno 2008 wieder beeindruckend und unglaublich intensiv. Ein Doom Death Erlebnis wie dieses sollte sich somit kein Freund des Genres entgehen lassen, denn im Vergleich zu vielen guten Releases ist „A Disease For The Ages“ einfach Weltklasse.
Punkte: 9 / 10