The Vision Bleak Set Sail To Mystery (2010) - ein Review von Linse

Vision Bleak, The: Set Sail To Mystery - Cover
4
4 Reviews
13
13 Ratings
8.23
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Gothic Metal



16.07.2010 14:10

Das Totenschiff sticht wieder in See!
Nachdem die Kapitäne des Horrors, Schwadorf & Konstanz, mit “The Deathship Has A New Captain” das Kommando auf dem Leichenkahn THE VISION BLEAK erstmals übernahmen und furchtlos eine tiefe See aus Horror- und Schauergeschichten überwanden, wagte man sich in den Karpaten erstmals auf Landgang, durchquerte tiefe Wälder im Land der Untoten und der Wölfe und wanderte über den Orient bis ins Land der Araber, der Pharaonen und ihrer schaurigen Legenden.
Ihre vierte Reise treten die beiden gestandenen Seebären nun also wieder auf dem Schiff an, auf dem alles begann, und kreutzen durch eine aufgewühlte See voller Unheil und Gefahr. “Set Sail To Mystery” verbindet die Frische und das Draufgängertum des Erstlings mit der monumentalen und orchestralen Epic “Carpathia´s” und der metallischen Schwere und Heaviness des Vorgängers “The Wolves Go Hunt Their Prey”.
THE VISION BLEAK präsentieren sich einmal mehr auf einem beachtlichem künstlerischen Niveau, auch wenn die Barke in Sachen Songwriting langsam marginale Verschleißerscheinungen erkennen lässt. Die stürmische See und der ständige Kampf in der Welt der Schauerliteraten Poe, Lovecraft oder Stoker fordert ihren Tribut. Schwadorf & Konstanz haben Persönlichkeit und Können genug, um gegen Meuterei und Revolte auf ihrem Schiff gewappnet zu sein. Dennoch täten sie gut daran, den Kahn THE VISION BLEAK nach erfolgreich überstandenem Abenteuer “Set Sail To Mystery” einer Generalüberholung zu unterziehen, um der Unterwelt weiterhin die Stirn bieten zu können und um auf der nächsten Fahrt ins Ungewisse nicht überraschend Schiffbruch erleiden zu müssen.

Fazit: THE VISION BLEAK bündeln auf “Set Sail To Mystery” all ihre Stärken und präsentieren ein souveränes und dichtes Album auf konstant hohem Niveau, welches allerdings auf herausstechende Hits verzichten muss.
Darüber hinaus brilliert man mit einem außergewöhnlichen Artwork-Konzept, welches “Set Sail To Mystery” neben der “normalen” Jewel-Case-Version, einer limitierten 2-CD-Digipack-Version zusätzlich noch in einer 56 Seiten starken und auf 1000 Einheiten limitierten Hardcover-Kunstbuch-Edition (Format 28*28 cm) präsentieren wird.
Die limitierte zweite CD enthält neben einer zusätzlichen Aufnahme des regulären Albumsongs
“I Dined With The Sworns”, welche von Shining-Diva Niklas Kvaforth eingesungen wurde und einer Masters Hammer-Coverversion noch fünf klassisch arrangierte Instrumental-Versionen einiger Album-Tracks.

Punkte: 7.5 / 10


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