Hour Of 13 The Ritualist (2010) - ein Review von Sgt. Kuntz

Hour Of 13: Ritualist, The - Cover
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8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal


Sgt. Kuntz
18.05.2010 15:01

2007 konnten Fans von doomigem und okkultem/schwarzgefärbtem Heavy Metal bereits die dreizehnte Stunde mit einem ganz ausgezeichneten Album einläuten, das sehr guten Anklang fand und dementsprechend, nach mittlerweile zweieinhalb Jahren, Lust auf einen würdigen Nachfolger machte. Der kam nun auch zustande, auch wieder mit Philip Swanson, der nach seinem zwischenzeitlichen Ausstieg nun doch bei der Band bleibt. Zum Glück, hat er doch mit seinem markanten Gesangsorgan einen großen Anteil an der charmant-düsteren Atmosphäre auf dem Debüt.

Und so kommt man auch beim vorliegenden “The Ritualist“ wieder in den Genuss von herrlich altmodischen Riffs, vielen düsteren Passagen, aber auch durchaus eingängigen, zum Teil fast schon rockigen Songs, die also keineswegs orthodox doomig klingen. Stattdessen erinnern die entspannten Akkorde gar an 70er-Okkult-Rockbands, gewürzt mit Einflüssen der Pioniere in Sachen düsterem Heavy Metal, also PAGAN ALTAR oder WITCHFINDER GENERAL. Und eben von einem Sänger umgesetzt, der scheinbar wie gemacht für diese Art von Musik ist. Was natürlich fehlt, ist der Überraschungseffekt, der sich beim Vorgänger noch eingestellt hat, aber das ist nun mal das Los eines jeden Zweitwerkes, das im exakt gleichen Stil eingespielt wurde. Dazu kommt, dass sich die Anzahl der Songs, die so richtig hängenbleiben, etwas abgenommen hat, “Naked Star“ und “Soldier Of Satan“ sind solche, die man auch schon von der Demo-CD her kennt. Ein bisschen drängt sich gar die Frage auf, ob die Band ihr kreatives Pulver schon verschossen hat, schließlich ist der stilistische Bereich, in dem sich die Band bewegt, nicht gerade breit angelegt. Aber dennoch sollten Fans der Band hier noch in zufriedenstellendem Maß auf ihre Kosten kommen, aber Mainman Chad Davis sollte sich beim nächsten Album überlegen, ob er wieder alle Songs im Alleingang komponieren und einspielen sollte, oder ob der Band vielleicht ein zweiter, kreativer Kopf gut tun würde.

Die vorliegende Vinyl-Version erscheint nicht mehr bei Shadow Kingdom Records, sondern bei dem deutschen Label Eyes Like Snow, limitiert auf 340 in lila und je 160 in schwarz/gelb und lila Splattervinyl und leider einem ziemlichen 08/15-Cover, das ebenfalls nicht mit dem Vorgänger mithalten kann.

Bewertung 7/10


Sgt. Kuntz für www.metallized.de

Punkte: 7 / 10


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