Ov Hell The Underworld Regime (2010) - ein Review von Mosa93

Ov Hell: Underworld Regime, The - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
7.56
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal



26.02.2010 11:11

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=296

"Ov Hell", so nennt sich die neue Band von Ex-Gorgoroth-Musiker King Ov Hell (vo wo der Bandname wohl stammt?). Da ihm Gaahl plötzlich weggelaufen ist, musste er "God Seed" auf Eis legen, und hat zusammen mit "Dimmu Borgir"-Krächzer Shagrath diese Band gegründet. Ansonsten ist das Lineup das gleiche wie bei "God Seed". Drummer Frost von "Satyricon", und die Gitarristen Ice Dale von "Enslaved" und Teloch von "1349" unterstützen die beiden dabei. Zumindest haben die Session-Musiker bereits mit Chef King Bekanntschaft gemacht, da Frost und Teloch bereits mehrere Male bei "Gorgoroth" tätig waren. Wie auch immer, Anfang Februar erscheint nun das Debüt namens "The Underworld Regime" über Indie Recordings. Aber gut, weg von der Theorie.

Um gleich eins vorweg zu nehmen. Ja, den Norwegern ist definitiv ein gutes Album gelungen. Wer jedoch mit dem Stil von "Ad Majorem Sathanas Gloriam" und/oder dem Gesang Shagraths nichts anfangen kann, wird das Album auch nicht besonders mögen. Reinhören kann ich dennoch empfehlen.

Ein verzerrtes Riff, Blastbeats und der charakteristische Gesang leiten das Album mit "Devil's Harlot" ein. Innerhalb weniger Sekunden entsteht diese bedrückende, kalte Atmosphäre, die mir an "Ad Majorem Sathanas Gloriam" so gut gefällt. Vom Gesang abgesehen könnte das Album eigentlich von "Gorgoroth" selbst sein.

Die Musiker gehen auf dem Album recht vielfältig zu Werk. neben schnellen Nummern mit einer guten Prise Blastbeats und Geshredde, kommen auch langsamere Songs, die eher im Midtempo angesiedelt sind, vor. Die Schaffenszeit von etwa drei Jahren, die King ov Hell Zeit hatte, hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Ich muss aber dennoch sagen, dass ich mehr erwartet habe. Hier waren fünf professionelle Musiker am Werk, daher könnte man hier schon mehr bekommen. Klar, das Album ist gut, überdurchschnittlich gut. Die Balance zwischen langsameren und schnellen Nummern stimmt genau. Aber dennoch fehlt das gewisse Etwas. Hätte man mehr Songs wie "Invoker", "Ghosting" oder "Acts Of Sin" erschaffen, wäre das Album wesentlich besser. Leider befinden sich aber auch schwächere Songs, bzw. Stücke mit schwächeren und/oder unnötigen Passagen auf dem Debütwerk.

Bei der Bewertung fiel es mir ziemlich schwer mich zwischen sechs und sieben Punkten zu entscheiden. Da aber keine Totalausfälle, jedoch auch ziemlich gute Tracks auf dem Album zu finden sind, hab' ich mich letztendlich für sieben Punkte entschieden. Dafür erwarte ich für das nächste Album aber mehr Material in der Klasse der drei angesprochenen Nummern. ;)

Dennoch kann ich nur empfehlen, das Album einmal anzutesten. Es werden jedoch einige Hördurchgänge nötig sein, bis das Album endlich zündet. Anfangs ist es extrem sperrig und verschlossen, wie man es auch vom bereits mehrfach erwähnten "Ad Majorem Sathanas Gloriam" kennt. Nach und nach findet man sich jedoch in den acht Stücken zurecht und kann die musikalische Reise in die Unterwelt antreten. Ich muss aber trotzdem sagen, dass mir das letzte "Gorgoroth"-Album vor dem großen Rechtsstreit besser gefällt. Vielleicht ändert sich das aber auch noch im Laufe der Zeit, wer weiß...?

Anmerkung: Bei dem Punkt wegen dem Album-Cover kann ich Tim nur zustimmen, da hätte man viel besseres machen können.

Punkte: 7 / 10


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