Dabei geben Band- und Albumname schon durchaus vor, womit man es als Hörer zu tun hat. "Mosaik" wirkt vor allem in seiner Gesamtheit, die Übergänge zwischen den einzelnen Songs sind fließend, die Atmosphäre baut sich auf die Dauer der gesamten Stunde auf. Und doch gelingt es den Herren auch fortlaufend innerhalb der Songs Akzente zu setzen. Hervorzuheben ist dabei vor allem das Tastenspiel von Manuel, der zwischen klassischen Pianosounds und sphärischen Flächen pendelt und dabei mehr als einmal mit traumhaften Melodien beglückt. Als Beispiel seien hierfür das grandiose Ende von 'Isp' und der Hiddentrack mit seiner simpel-schönen Melodie genannt.
Überhaupt geben die Keyboards dem Werk von FRAMES eine angenehme Fragilität, lassen "Mosaik" ein im besten Sinne schönes Album sein, das dich durch den Tag begleitet. Selbst die aufgewühlten Momente wie in 'Insomnia' sind immer noch schön, was für den eine oder anderen Hörer dazu führen könnte, dass "Mosaik" als zu soft wahrgenommen wird. Dies kann man so sehen, für mich ist dies aber eher ein Zeichen von echtem Songwritingtalent. Die Kunst, Songs und Stimmungen entgegen ihres Ursprungs wirken zu lassen, ist eine Gabe, die man selten findet. Und wenn die eher heftigen Ausbrüche, die Schönheit von "Mosaik" und Songs wie 'Agenda' oder 'Insomnia' dann nicht zerstören, sondern unterstreichen, ist es offensichtlich, dass FRAMES diese Gabe besitzen.
Und so sollten FRAMES jetzt auch nicht nur Fans des instrumentalen Post Rocks, sondern alle, die auf anspruchsvolle, atmosphärische und schlicht - und ich wiederhole mich da gerne - schöne Rockmusik stehen, hier auf jeden Fall mal ihre Lauscher auf Empfang stellen. Erstklassige Scheibe.
Anspieltipps: Agenad, Isp, Insomnia, M
http://www.powermetal.de/review/review-Frames/Mosaik,15558.html
Punkte: 9 / 10