Iron Kobra Battlesword (2010) - ein Review von Sgt. Kuntz

Iron Kobra: Battlesword - Cover
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8.43
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Speed Metal


Sgt. Kuntz
21.05.2010 20:20

IRON KOBRA nennt sich dieser rumpelnde und scheppernde Vierer aus dem Ruhrpott, von denen man vorher vielleicht Gitarrist Wittke als neuen Axe-Man für WARHAMMER kannte und die gleich mal ihr eigenes Metal-Genre definieren: Snake Metal! Klar, was sonst? Aber viele kennen die Band vielleicht schon, denn obwohl man bisher erst eine Demo vorzuweisen hat, natürlich stilecht auf Tape veröffentlicht, stolpert man doch häufiger über ihren Namen als man denken könnte.

Schließlich beackern sie seit Bestehen sämtliche kleinen Clubs im Ruhrpott, spielen auf Mini-Festivals als Opener, tauchen in den einschlägigen Fanzines auf und sogar Patches und grell-bunte T-Shirts gibt es von ihnen zu erwerben, gar nicht schlecht also für eine Demo-Band und nur so hat man wohl überhaut eine Chance, auch wahrgenommen zu werden. Und der CD-Einstand ist mit “Iron Kobra Battlesword“, soviel kann ich vorwegnehmen, auch ganz ordentlich geglückt. Die Songs gehen gut zur Sache, mit einem ansprechenden Sound versehen (kleine Feinheiten, wie das betonte Bassspiel wissen zu gefallen) und auch tatsächlich mit einem originellen Stil, der sich wohl an dem rohen, frühen Heavy Metal britischer Herkunft orientiert, vor allem TANK und MOTÖRHEAD kommen einem in den Sinn. Das Ganze verpackt in erbarmungslose Klischee-Texte (Banging Heads, Fist Held High, Smashing Posers As They Cry…), die man ruhig ein bisschen pfiffiger/origineller hätte formulieren können. Mitte der 90er hätte man mit solchem lyrischen Kleinod vielleicht noch anecken können, heutzutage aber reißt das keinen mehr vom Hocker. Und wenn wir schon bei den Kritikpunkten sind, muss man auch über den Sänger (oder die Sänger? Könnten auch zwei verschiedene sein) sprechen, der zwar auf den ersten Blick recht erheiternd schreit und zwischen hoher und sonorer Stimmlage hin und her wechselt, aber auf Dauer halt nicht sonderlich angenehm klingt. Nur das balladeske “King Of The Road“ muss man davon ausklammern, dort macht er nämlich eine überraschend gute Figur.

Unter dem Strich trotzdem eine runde Sache, bei denen es Bonuspunkte gibt für die wirklich gelungene Aufmachung (inkl. gefaktem Japan-OBI), die zwar keinen Schönheitspreis gewinnt, aber halt ganz nach dem Geschmack der meisten Undergroundler sein dürfte, sowie für den fairen Preis von gerade mal fünf Euro. Zeit also einem (deutschen) Newcomer eine verdiente Chance zu geben.


Bewertung 7/10

Sgt. Kuntz für www.metallized.de

Punkte: 7 / 10


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