Overkill Ironbound (2010) - ein Review von Stefan_73

Overkill: Ironbound - Cover
4
4 Reviews
61
61 Ratings
8.97
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Stefan_73
07.03.2011 15:17

Wenn Overkill etwas schon immer waren, dann ein Garant für mitreißende und energiegeladene Liveshows der Extraklasse. In den Achtzigern waren sie auch bekannt für Thrash Metal Meisterwerke wie „Taking Over“ oder „The Years of Decay“. Man muss es ihnen auch hoch anrechnen, dass sie Anfang der Neunziger nicht dem damaligen Trend gefolgt und ausgewimpt sind, sondern immer wieder mit erstklassigen Thrash Alben überzeugen konnten – angefangen bei „Horrorscope“ bis zum 96er „The Killing Kind“. Danach sind sie aber – zumindest für meine Ohren – in ein kreatives Loch gefallen, welches sich über ganze fünf Alben erstreckte. Ich habe es ja versucht, aber ich konnte nie mehr als zwei-drei Songs pro Album als gut befinden und eine Langzeitwirkung hat keines dieser Alben entfalten können. Doch dann kam ja zum Glück das Jahr 2007 und das vierzehnte Album „Immortalis“. Mit diesem Album haben sie wieder zurückgefunden zu alten Tugenden, die Hooks saßen wieder und die Riffs gingen wieder locker von der Hand. An die alten Glanztaten konnte man zwar nicht anknüpfen, aber „Immortalis“ war zumindest wieder besser als seine fünf Vorgänger.

Etwas über zwei Jahre später steht nun mit „Ironbound“ ein neues Album in den Läden und die Frage im Raum „war der Vorgänger nur ein Glückstreffer, oder geht es weiter nach oben?“. Ich hätte es ja nicht zu hoffen gewagt, aber es ist wirklich passiert, denn Overkill haben es geschafft noch mal gehörig einen draufzulegen und übertreffen „Immortalis“ mit Leichtigkeit! So ziemlich als erstes fällt einem der unglaublich gute Sound auf, den sie zusammen mit Peter Tägtgren hinbekommen haben. Die Gitarren sind nicht mehr so trocken wie auf den letzten Alben sondern klingen schön warm und drücken gut nach vorne. Das Schlagzeug knallt ordentlich, D.D. Vernis Bass kommt bestens zur Geltung und Bobbys Stimme und die mehrstimmigen Choreinlagen passen sich perfekt in das Klangbild ein. Eigentlich haben Overkill schon mit den ersten drei Songs gewonnen, denn der ausladende achtminütige Opener, der Exodus-lastige Titelsong und das mit einer lockeren Punkattitüde runtergerotzte „Bring me the Night“ bilden ein Dreigestirn wie man es zuletzt auf „The Killing Kind“ erleben durfte. Aber auch danach können Overkill noch mehrfach punkten, z.B. mit dem ebenfalls leicht punkigen „Give a Little“, dem flotten „Endless War“ mit seinen Maiden-Twin-Guitarleads im Mittelpart, dem Midtempogroover „The Head and Heart“ und dem etwas sperrigen, an ihre „W.F.O.“ Zeit erinnernden „Killing For a Living“. Da die restlichen drei Songs dagegen nur leicht abfallen, muss man hier nicht nur vom besten Overkill Album seit „The Killing Kind“ sprechen, sondern von einem Album, welches – zumindest für mich – auf Augenhöhe mit Alben wie „Horrorscope“, „W.F.O.“ oder eben „The Killing Kind“ steht!

Deswegen gibt es nur ein ganz einfaches Fazit: KAUFEN!

Stefan / www.rdmag.de

Punkte: 9 / 10


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