Milking The Goatmachine Back From The Goats... A Goateborg Fairy Tale (2009) - ein Review von walzenstein

Milking The Goatmachine: Back From The Goats... A Goateborg Fairy Tale - Cover
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1 Review
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4 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


walzenstein
05.04.2018 13:08

Es waren einmal zwei Männer, die nannten sich Ziegenpeter … quatsch; Goatfreed und Goatleeb Udder. Ihrer Liebe zum Ziegenkäse wollten sie Tribut zollen und beschlossen, eine Band zu gründen und Goatcore zu spielen. MILKING THE GOATMACHINE ward geboren. Ihre Herkunft ist für die Öffentlichkeit auch schon beschlossen: Goateborg!

Das deutsche Duo, das live, dank Toni Goatana und J.A. Hornlicker, zum Quartett mutiert, haben nun mit “Back From The Goats” ein Konzeptalbum via Anstalt-Records herausgebracht. Konzeptalbum? Ja irgendwie schon, denn hier handelt alles von Ziegen. Die Ziege … hmm … in der Geschichte schon nicht unwichtig gewesen. Gab es doch damals schon die Kreuzziege. Auch heute sind jedem Schnellziege, Bettbeziege oder Gesichtsziege ein Begriff. Doch nun zur Musik von MILKING THE GOATMACHINE.

Death Metal meets Grindcore, bei dem nicht dauernd auf das Gaspedal getreten wird, sondern auf Abwechslung bestanden wird. Klar, es gibt massenhaft Blastparts, aber ebenso viele schleppende Augenblicke, die von schwerer Gitarre getragen werden. Dazu Gegrunze, Gekeife, Inhales und viele Tempowechsel. Songtitel, wie “Sour Milk Boogie”, “Goats Got No Clits”, “Bingo Bongo - I Don’t Want To Leave The Congo” oder “The Last Unigoat” zeugen von Humor. Klar, Grindcombos die sich selbst nicht so ernst nehmen, gibt es wie Sand am Meer. Grindcombos hingegen, die es darüber hinaus auch musikalisch draufhaben, gibt es dann doch nicht so oft. MILKING THE GOATMACHINE haben es aber drauf. Dass solche Bands gerne covern ist auch bekannt. Hier wird sich z.B. an SACRED REICHs “Surf Nicaragua” herangewagt. Der Track passt nicht zur Band? Hmm, stimmt. Drum haben die Jungs den Titel in “Surf Goataragua” geändert. Dann passt das wieder. Und wer den Klassiker mal mit Blastbeats hören will, ist hier an der richtigen Adresse. NAILBOMB wird auch noch gecovert und der Song “Goat Thrower” wird im Stil von … na? Natürlich BOLT THROWER präsentiert.

Von mir aus hätte “Back From The Goats” ruhig etwas länger ausfallen können, denn das Album weist gute Ideen auf. Der Sound ist auch mehr als akzeptabel und langweilig wird es eigentlich nie. Ich mag die Scheibe und werde mich nun in meine Wanne begeben , um in Ziegenmilch zu baden und der Gehörnten zu huldigen.

Punkte: 8 / 10


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