Amorphis Tales From The Thousand Lakes (1994) - ein Review von Akhanarit

Amorphis: Tales From The Thousand Lakes - Cover
5
5 Reviews
83
83 Ratings
9.13
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Doom Metal, Melodic Death Metal


Akhanarit
04.06.2013 01:51

Da ist es nun, das zweite Album der Finnen AMORPHIS. Und das ist ein absoluter Knaller geworden! Nach dem Keyboard-Intro 'Thousand Lakes' bannt einen 'Into Hiding' von der ersten Sekunde an. Die Death Metal-Riffs verbinden sich mit einem verspielten Bass, teilweise recht progressiven Keybords und erstmals spielen auch Clean-Vocals eine Rolle bei AMORPHIS, was, das muss ich voller Ehrfurcht gestehen, mehr als genial klingt. Die Finnen verstehen es meisterhaft, hypnotische Melodien ('The Castaway') mit der Erhabenheit des Dunklen zu verbinden. Auch lyrisch ist "Tales From The Thousand Lakes" so ganz anders als andere Bands des Genres (sowohl Death Metal als auch Gothic Metal!), behandeln AMORPHIS schliesslich das finnische Nationalepos, Kalevala genannt, womit sie sich meilenweit von anderen Bands abhoben.

Zu der Zeit, in der dieses Album erschien, war die Verschmelzung all dieser Faktoren noch eine absolute Sensation und frisch wie der Morgentau. Heute kann man sich die Wirkung von Songs wie 'Black Winter Day' (dem wohl stärksten Track des Albums), 'First Doom' oder 'Drowned Maid' kaum vorstellen, die diese auf die gerade wachsende Szene gehabt hat. Ich habe diese Anfänge noch miterlebt und AMORPHIS' Name wurde immer mit Begeisterung und Respekt ausgesprochen. Es gab wohl keinen im Freundeskreis (der mit Metal generell was anfangen konnte), der dieses Album nicht mochte. Jeder Song ist eine einzige Hymne des Gothic Metal, aber mit 'To Fathers Cabin' hatten die Finnen (fast) einen Instrumental-Track am Start, dem ich bis heute am meisten verfallen bin. Unzählige Male gehört, auf der Klampfe spielen gelernt, jeden damit genervt, wie geil dieses Teil doch sei... Und heute sitze ich noch immer hier und schwärme von diesem Meisterwerk... Wie gut, dass Gutes bleibt!

Das abschliessende 'Magic And Mayhem' stellt dann etwas ganz Besonderes dar, denn hier arbeiten AMORPHIS mit einigen Elektro-Samples, die sie geschickt in ihr Klangbild eingewoben haben. Leute, wenn ihr dieses Album nicht kennt, ändert das umgehend, denn es ist mittlerweile ein Stück Musikgeschichte und gleichzeitig das Ende der Frühphase von AMORPHIS. Mit einem Wort: Meilenstein!

Punkte: 10 / 10


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