Aina Days Of Rising Doom - The Metal Opera (2003) - ein Review von Kubi

Aina: Days Of Rising Doom - The Metal Opera - Cover
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2 Reviews
22
22 Ratings
6.70
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal


Kubi
15.07.2008 21:35

Wow! Dass man als Rezensent eine limitierte Buch-Edition einer CD inklusive Bonus-CD und Bonus-DVD bekommt, ist doch eher sehr unüblich. Nun, als ich dieses wirklich fette Teil aus dem Umschlag zog, stiegen natürlich auch schlagartig die Erwartungen. Zumal ich keinerlei Ahnung hatte, was denn da kommen würde.

AINA ist das Projekt von Produzent Sascha Paeth, den HEAVEN'S-GATE-Musikern Robert Huneck-Rizzo und Miro, sowie der Sängerin Amanda Somerville, die auch für die lyrische Umsetzung der Aina-Story verantwortlich ist. Dazu gibt es die bei einer Metal-Oper schon fast traditionellen Gastmusiker, die auf Namen wie Michael Kiske, Tobias Sammet, Damian Wilson, Andre Matos, Glenn Hughes, Candice Night, Jens Johansson, Erik Norlander oder Derek Sherinian hören. Die üblichen Verdächtigen eben.

Was also soll jetzt so besonders an AINA sein? Wenn ich dem Promozettel und anderen Rezensionen glauben schenken darf, ist hier die Symbiose aus Metal und Oper besonders gut gelungen. Meine Antwort hingegen ist ein kurzes und schlichtes "Nichts.". Nein, trotz wundervoller Verpackung, tollem Buch und einer sicherlich guten lyrischen Umsetzung der Geschichte, die wenig überraschend nicht selten an "Lord Of The Rings" erinnert, will mich der musikalische Inhalt nur stellenweise überzeugen. Die mal flotten, mal getragenen Songs sind durchsetzt mit Chören, Bombast und Pathos. Auch orchestrale Parts sucht man nicht vergebens, doch kann man mitnichten davon sprechen, dass hier Orchester und Metal wirklich Hand in Hand gehen. Mehr orchestrale Elemente als bei RHAPSODY und ähnlichen Bands findet man bei AINA auch nicht. Von der Klasse einer Band wie THERION will ich hier gar nicht sprechen.

Das Hauptmanko ist aber, dass die Songs bei mir einfach viel zu wenig hängen bleiben. So ist mir 'Naschtok Is Born' irgendwie zu hektisch, während 'Flight Of Torek' ein ziemlich konventioneller Up-Tempo-Track ist, wie man ihn auch schon von EDGUY oder eben AVANTASIA gehört hat. Nur selten gelingt es, wirkliche Ohrwurmmelodien zu schreiben. Als Beispiel sei das hübsche, balladeske 'Silver Maiden' oder die Single 'The Beast Within' genannt, die mit einem geilen Chrous überzeugen kann. Doch auch hier stört mich der Krakhon-Chor, der auf dem kompletten Silberling immer mal wieder auftaucht und in seiner eigenen Sprache singt. Für die Story sicher gut und richtig, für meine Ohren aber eben nicht nötig.

Dennoch bin ich sicher, dass AINA wohl ein Hit wird. Zumindest mit ordentlicher Promotion. Schon die Schar der Sänger dürfte Fans von EDGUY respektive AVANTASIA, ANGRA, HELLOWEEN und Co. zumindest zum Reinhören bewegen. Zudem ist da die wirklich tolle Aufmachung. Das Buch ist schick illustriert, die 50-minütige Bonus-CD voll mit alternativen Versionen und der orchestrierten Lesung von 'The Story Of Aina', dazu kommt noch eine DVD mit einem Musik-Video, einem 'Making Of' und der Story von AINA etc. Das ist definitiv 'value for money'.

Wer also mit AVANTASIA noch nicht genug Metal-Oper im Schrank stehen hat und sowieso Fan der aufgezählten Bands und/oder Künstler ist, sollte sich die Buchversion schnappen. Wer mit überschäumendem Bombast und Pathos nicht ganz so viel anfangen kann und schon ein bisschen von der Metal-Oper-Welle genervt ist, wird auch mit AINA nicht bekehrt werden.

Anspieltipps: Silver Maiden, The Beast Within, Talon's Last Hope

http://www.powermetal.de/review/review-3526.html

Punkte: 5 / 10


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