Auf den ersten Blick backen THE TANGENT somit also etwas kleinere Brötchen. Dafür benutzen sie aber nur edelstes Mehl und sauberstes Quellwasser ohne jegliche Schwermetall-Verunreinigungen. Hier wird der ursprüngliche Prog-Rock der 70er Jahre zelebriert, Fans von GENESIS oder KING CRIMSON kommen voll auf ihre Kosten, wer mehr auf modernen Progressive-Metal der Marke DREAM THEATER steht, dem könnten THE TANGENT hingegen deutlich zu soft sein.
Der 19-minütige Opener "Where Are They Now?", der sich textlich auf die Spuren von Figuren aus früheren Liedern der Band begibt, beginnt mit einer beschwingten Mark-Knopfler-Gedächtnis-Melodie und überzeugt auf ganzer Linie. Auch "Perdu Dans Paris" ist eine Sternstunde des einfühlsamen traditionellen Progrocks. Dagegen fallen die übrigen drei Stücke leider merklich ab, so dass das Album unter dem Strich trotz vieler guter Ansätze nicht aus der Mittelmäßigkeit herauskommt.
(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=13710)
Punkte: 6 / 10