Taunted Bleeding Black (2009) - ein Review von Acurus_

Taunted: Bleeding Black - Cover
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9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal



09.01.2010 15:37

Taunted: Bleeding Black

Wenn eine Band in rund 20 Jahren ein Demo, eine Single und zwei CDs veröffentlicht, dann kann das Vieles bedeuten. Bei den aus Kalifornien stammenden Taunted steht diese Zeitstrecke zumindest für fleißig angehäufte Perfektion. Die musikalische Rezeptur bei Taunted ist klar definiert: Power, noch Mal Power, Thrash und ein wenig Speed. Zu dieser gefährlichen Mixtur gesellen sich technische Versiertheit, uhrwerkartige Präzision und ein sich offenbar im Grenzbereich des Wahnsinns bewegender Vokalist. Um es hier bereits vorweg zu nehmen: Die neue Taunted „Bleeding Black“ gehört zum Besten, was man mit Blick auf die eben erwähnten Zutaten überhaupt in den CD-Player legen kann. Aber Vorsicht: Taunted komponieren keine Songs. Sie schmieden Stahl-Geschosse.

Angefangen hat das alles wohl 1992. Die Band ging ins Studio und prügelte zwei Stücke ein: „The Masque of red Death“ sowie „Taunted“. In Form einer limitierten Single erblickten die erst elf Jahre später via Doomed Planet Records das Licht der Welt. Hier musste sich der Thrash-Anteil noch einem eher wüsten Power Metal unterordnen. Diese ursprüngliche Version des Geschosses „Taunted“ zählt mich zu den wichtigsten Einspielungen in diesem Genre. Liegt diese Single erst einmal auf dem Plattenteller, dann bleibt sie da, bis die Nadel glüht.

Angeblich soll 1994 noch ein 4-Track-Demo erschienen sein. Danach dauerte es zwölf Jahre, bis 2006 der erste Longplayer „Zero“ veröffentlicht wurde. Ende 2009 kam dann „Bleeding Black“. Und hier stimmt alles. Bis auf den Rausschmeißer knallt diese CD ohne Ende. Ausfälle gibt es nicht. Auch die Produktion ist brillant. Das Maß an technischer Abgeklärtheit lässt einen fassungslos zurück. Es ist schier unglaublich, mit wie viel Verve die Truppe ihre Songs rausballert. Im Vergleich zum 1992er-Demo muss sich jedoch heute der Power-Metal-Anteil technischem Thrash unterordnen. Der bleibt aber durchweg melodiös. Es verbietet sich, aus dieser wahrlich kritischen Masse auch nur einen einzigen Song herauszuheben. Das Album ist schlicht vollendet. Aus der Vielzahl von Veröffentlichungen ragt es als Referenz und Gradmesser weit heraus. Und das schreibe ich, obwohl ich eher dem Power als dem Thrash Metal zugewandt bin. Einen Wunsch habe ich trotzdem: Sänger Jacques Serrano hat DAS Thrash-Metal-Organ. Er beherrscht aber weit mehr, was er hie und da durchblicken lässt. Setzte er diese Fähigkeit nur noch ein kleines bisschen mehr ein, dann, ja dann … ich will gar nicht darüber nachdenken.

Bleibt die klare Ansage: Diese Scheibe gehört in wirklich jede Metal Sammlung. Dabei ist es völlig unerheblich, für welche Spielart man sich ehesten interessiert.

http://www.board.sacredmetal.de/

Punkte: 10 / 10


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