Belphegor Walpurgis Rites - Hexenwahn (2009) - ein Review von Mosa93

Belphegor: Walpurgis Rites - Hexenwahn - Cover
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8.32
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal



16.10.2009 17:35

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=248

Keine eineinhalb Jahre ist es her, dass die Österreicher von "Belphegor" ihr letztes Studioalbum auf den Markt gebracht haben. Am 9. Oktober wurde nun ihr neues, achtes Studioalbum über Nuclear Blast Records auf die Welt losgelassen.

Kurz gesagt, stellt das Album den perfekten Nachfolger zu "Bondage Goat Zombie" dar. Meiner Meinung hat das Werk alle guten Eigenschaften der Alben seit "Lucifer Incestus". Diese sind die hohe Geschwindigkeit z.B. beim Titeltrack und Opener "Walpurgis Rites", den groovigen Song und den zweiteiligen, epischen Abschluss in Form von "Der Geistertreiber" bzw. "Enthralled Toxic Sabbat" und "Hexenwahn - Totenkult". Dazu kommt das Highspeed-Drumming von Herrn Nefastus, welcher auch schon bei "Pestapokalypse VI" am Schlagzeug gesessen ist.

Es gibt jedoch auch einige Neuerungen im Gegensatz zu den vorherigen Alben. Diese sind einmal die epischen und melodischen Passagen, welche großteils in den Refrains vorkommen. Genau diese verleihen dem Album das gewisse Etwas. Ansonsten wäre es beim ersten Hören eine exakte Kopie des Vorgängers. Dafür gibt es einige Gründe. Erstens der Sound. Herr Classen hat dem Album wieder einen perfekten Sound gegeben. Dieser ist exakt derselbe wie bei Werk Nummer sieben. Zweitens wurde das Solo von "Chronicles Of Crime" bei " Hail The New Flesh" wiederverwendet, jedoch etwas tiefer gespielt. Drittens klingt "Der Geistertreiber" etwas nach "Sexdictator Lucifer".

So, aber jetzt mal weg von all den Vorwürfen. Auch wenn all diese Ähnlichkeiten vorhanden sind, ist das Album wieder einmal Weltklasse. Geschwindigkeitsfreunde werden mit dem Titeltrack, "Hail The New Flesh", "Reichswehr In Blood" und "Destroyer Hekate" ihre Freude haben. Bei all diesen Songs kommen aber auch melodische und episch angehauchte Passagen vor, welche diese nie eintönig oder langweilig werden lassen.
Sehr episch geht es bei dem siebenminütigen, epischen Werk namens "Veneratio Diaboli - I Am Sin", bei dem sich Helmuth, Serpenth und Nefastus selbst übertroffen haben, zu.
Etwas untypisch für "Belphegor" ist eventuell das thrashige Stück "The Crosses Made Of Bone", welches teilweise ziemlich modern, aber keinesfalls schlecht, klingt.
"Der Geistertreiber" stellt, wie gesagt, den groovigen, langsameren Track dar. Fans von "Sexdictator Lucifer" werden hier garantiert viel Spaß haben.
Der Abschluss des Albums ist wieder im Midtempo gehalten und dient dadurch als perfektes Headbang-Material.

Was hier geboten wird ist schlicht und einfach unglaublich. "Belphegor" haben sich wieder einmal selbst übertroffen und haben den perfekten Nachfolger von "Bondage Goat Zombie" erschaffen. Es passt einfach alles, vom Gesang (übrigens, die Black Metal-Vocals klingen sehr gut) über die Arbeit der Gitarren und hinter dem Schlagzeug. Die einzigen Nachteile sind für mich teilweise die Texte, die mir bei den letzten drei Alben etwas besser gefallen haben, und die oben genannten Ähnlichkeiten zu anderen Songs. Das schmerzt jedoch nicht wirklich, und so gebe ich dem Album die Höchstnote.

P.S.: Ein Interview mit Bandchef Helmuth ist bereits auf Rotting Hill online, don't miss it!

Punkte: 10 / 10


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